Workshop
- Donnerstag, 12. März 2020 15.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Was ist Klimademokratie?
Neue Wege aus der klimapolitischen Starre
Was haben deutsche Energiegenossenschaften, irische Bürger*innenversammlungen und ecuadorianische Buen Vivir-Aktivist*innen gemeinsam? Sie alle erproben Ideen, die Elemente einer radikalen Klimapolitik „von unten“. Wie können solche Ansätze aussehen? Dies wollen wir uns im Workshop genauer anschauen.
Spätestens seit dem Dürresommer 2018 und den Fridays for Future Protesten ist der Klimawandel zu einem öffentlich vieldiskutierten Thema geworden. Der Handlungsdruck in Bezug auf die Klimakrise steigt nun auch in Deutschland. Doch die Mühlen der Politik mahlen nur langsam: Auf der internationalen Ebene z.B. im Rahmen der UN-Klimakonferenzen und auch auf der nationalen Ebene fehlen entschlossene, konkrete Schritte, die der Erderwärmung und ihren Folgen etwas entgegensetzen. Meinungsumfragen dagegen bestätigen, wie wichtig der Bevölkerung effektivere Maßnahmen zum Klimaschutz sind. In Deutschland geht die Energiewende einer deutlichen Mehrheit der Bevölkerung nicht schnell genug voran.
Doch woran liegt das? Über den globalen Kapitalismus und die damit verbundenen Schwierigkeiten für individuelle Verhaltensänderungen ist bereits viel gesprochen worden. Nun wollen wir den Fokus auf die politische Ebene legen: Wir gehen der Frage nach, inwiefern das politische System, sprich unsere Demokratie, zur Klimakrise beiträgt und wie die demokratischen Strukturen weiterentwickelt werden können, um angemessen auf die Klimaerwärmung und ihre negativen Folgen zu reagieren.
Wir wollen erforschen, ob zwischen technikfixiertem grünem Wachstum und vermeintlicher Ökodiktatur weitere, insbesondere emanzipatorischere Ansätze liegen. Welches Potenzial hat etwa die partizipative Demokratie für mehr Klimaschutz? Wann sind Bürger*innenversammlungen sinnvoll? Sollte Klimaschutz in die Verfassung aufgenommen werden? Was können wir von der Bewegung für Energiedemokratie lernen? Was bedeutet ein Klimanotstand? Müssten nicht junge Menschen ein größeres Gewicht bei Entscheidungen über ihre Zukunft bekommen? Wie also könnte eine „Klimademokratie“ aussehen und unter welchen Bedingungen könnte sie funktionieren?
Dieser Workshop tritt für den Anspruch an Politik ein, eine progressivere Rolle in allen das Klima betreffenden Entscheidungen einzunehmen. Und dies durch Einbindung einer breiten gesellschaftlichen Basis.
Wir freuen uns auf aktive Workshopteilnehmer*innen mit und ohne Vorwissen!
Workshopzeiten: 15-21 Uhr
Workshopleitung:
Julia Hoffmann und Andreas Beneking, beide sind Teil des Kipppunkt Kollektiv - Bildung für Klimagerechtigkeit
Realisiert im Rahmen des Heinrich-Böll-Stiftungsverbunds
- Adresse
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
- Sprache
- Deutsch