Workshop

Samstag, 03. März 2018 – Sonntag, 04. März 2018 In meinem Kalender speichern

Workshop

Was ist... Kritische Theorie?

Jugendliche und junge Erwachsene

Die "Kritische Theorie", die manchmal auch "Frankfurter Schule" genannt wird, gehört immer noch zu den bekanntesten Ansätzen radikaler Gesellschaftskritik. Grob gesagt, umfasst sie die Gedanken von Intellektuellen wie Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Herbert Marcuse, die diese vor, während und vor allem nach dem Holocaust formulierten, um das große Ganze radikal in Frage zu stellen.

Wir glauben, dass einige Ansätze der Kritischen Theorie nichts an Schärfe und Brisanz verloren haben und wollen diese zusammen mit Euch erneut diskutieren.

Eine der Ausgangssituationen der Philosophen der "Kritischen Theorie" ist das erschrockene Staunen darüber, dass eine Welt, die technisch im Stande wäre, tatsächlich Gutes zu schaffen, das Gegensätzliche anstrebt und in permanente Zerstörung umschlägt.
Die moderne Welt war auch für die Denker der Kritischen Theorie zunächst ein Fortschritt gegenüber jeder Zeit davor. Gleichzeitig stellten sie fest, dass die moderne Zivilisation mit der Mündigkeit und Freiheit des Menschen ungleich schärfere und totalere Mittel der Herrschaft entwickelte. Sie fragten sich: Besteht der Mensch nur noch als vereinzeltes Teil des falschen Ganzen? Was also ist das falsche Ganze, was wäre das richtige und wäre es ganz? Welche Möglichkeiten gibt es, sich für dieses "richtige" einzusetzen? Was ist das Gegenteil von "Kritischer Theorie" und was hat das eigentlich alles mit uns und heute zu tun?
Wir wollen versuchen aus verschiedenen Quellen und aus verschiedenen Richtungen zumindest einigen dieser vielen Fragen auf die Spur zu kommen. Dabei werden wir auf Adornos "Minima Moralia" sowie das Verhältnis der Kritischen Theorie zur Protestbewegung von 1968 Schwerpunkte legen. Für das Seminar braucht ihr keine Vorkenntnisse, solltet aber Lust auf Lektüre mitbringen.

Das Seminar richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre.

Mit: Max Zeterberg und Dirk Reinink

Teilnahme kostenfrei

ABLAUF

SAMSTAG
10.00h Begrüßung, Organisatorisches, Kennenlernen
10.30h Die Kritische Theorie im historischen Kontext
12.30h Mittagspause
14.00h Kritische Theorie im Spannungfeld zwischen Marx und Freud
- Sekundärliteratur von Michael Heinrich und Michael Schwandt
- Aphorismen aus Minima Moralia
17: 45h Tagesabschluss
18:00h Ende

SONNTAG
10:00h Begrüßung und Organisatorisches
10:05h Elemente des Antisemitismus (Dialektik der Aufklärung)
12:30h Mittagspause
14:00h Versuch über die Befreiung
17:00h Abschlussdiskussion: Neue Linke, Identitätspolitik und Klasse
18:00h Ende Gelände

Realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Veranstalter*in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Sprache
Deutsch