

Diskussionsreihe
- Mittwoch, 07. November 2018 19.00 In meinem Kalender speichern
Was zu tun ist - Für eine gelingende Migrationsgesellschaft
Im Rahmen der Reihe "Was zu tun ist"
Die Debatte um Migration nimmt gegenwärtig viel Raum in der öffentlichen Debatte ein. Dabei lässt sich insbesondere anhand der Diskussion um Seenotrettung und Menschenlagern in Nordafrika nach Naika Foroutan eine klare Verschiebung von einem moralischen Grundkonsens hin zu einer Entwertung von Menschenleben erkennen. Dies sei ein Ergebnis der strategischen Entmoralisierung der Gesellschaften durch die extreme Rechte. Um dem Rückfall des Migrationsdiskurses mit rassistischen Bildern etwas entgegenzusetzen und eine andere Zukunftsvision als die der rechten Kräfte aufzustellen, plädiert Naika Foroutan für folgende Handlungsschritte, die wir in der Veranstaltung diskutieren werden:
1. Sichtbarmachen der Zivilgesellschaft, die sich für ein offenes Zusammenleben einsetzt
2. Postmigrantische Allianzen schmieden, um strukturelle Fragen anzugehen
3. Deutungshoheit zurückbekommen und neue Akzente setzen, um dem Kulturpessimismus und der Hasswelle die Vision einer pluralen Demokratie entgegenzustellen
4. Mut haben eine neue Friedensbewegung aufzubauen
5. Auf ein erweitertes Verständnis von Integration hinarbeiten
6. Deutschsein neu definieren
Naika Foroutan ist Professorin für "Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik" an der HU Berlin und Direktorin des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung. Zu ihren Schwerpunkten zählen u.a. die Themen Migration und Integration, Islam- und Muslimbilder in Deutschland sowie gesellschaftliche Transformation von Einwanderungsländern. Seit 2011 ist sie zudem Leiterin der Forschungsgruppe Junge Islambezogene Themen in Deutschland (JUNITED) im Rahmen des Projekts Junge Islam Konferenz (JIK). Für ihre Forschung und ihr Engagement erhielt sie mehrere Preise, wie dem Berliner Integrationspreis nach ihrem Eingreifen in die bundesweit kontrovers geführte "Sarrazindebatte".
Ort: Staatsschauspiel | Kleines Haus | Glacisstraße 28 | Raum KH3
Der Raum ist barrierefrei zu erreichen.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Was zu tun ist". Eine Übersicht über alle dazugehörigen Veranstaltungen ist hier zu finden.
Studierende können sich die Veranstaltung durch einen Teilnahmeschein und eine Klausur für das Aqua-Modul anrechnen lassen.
Die Reihe ist eine Kooperation zwischen den Professuren für Internationale Politik und der für Didaktik der politischen Bildung an der TU Dresden, dem Staatsschauspielhaus und Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.
Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
- Adresse
-
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)
- Sprache
- Deutsch