Dienstag, 23. November 2010 09.00 Uhr – Mittwoch, 24. November 2010, 00.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Weiterdenken!

Deutsche Entwicklungspolitik im Spannungsfeld Globaler Krisen

Entwicklungspolitisches Forum

Klimawandel, Welternährungskrise und Armut sind globale Herausforderungen, auf die die internationale Entwicklungspolitik in den kommenden Jahren reagieren muss. Die Finanzkrise hat alle Länder getroffen, insbesondere jedoch in den ärmsten Ländern Entwicklungsfortschritte zunichte gemacht.
 
Die deutsche Entwicklungspolitik steht angesichts der Mehrfachkrisen vor Ressort übergreifenden Herausforderungen, die durch das Auftreten neuer Akteure aus den Schwellenländern und privater Geber zusätzlich wachsen.
 
Politikkohärenz – der kategorische Imperativ wirkungsorientierter Entwicklungspolitik

Politikkohärenz für Entwicklung – also die Zielkompatibilität verschiedener Ressorts bezogen auf die entwicklungspolitischen Ziele der Bundesregierung - ist ein politischer Auftrag der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), zu dem sich auch Deutschland verpflichtet hat. Demnach müssen z. B. die Ziele von Außenwirtschaftsförderungspolitik, von Handels- und Klimapolitik - oder auch die Rohstoffstrategie der Bundesregierung - verpflichtend mit den Entwicklungszielen in Einklang gebracht werden. Doch in der Praxis ist Politikkohärenz allzu oft ferne Realität.
 
Reformdiskussion

Nach einem Jahr schwarz-gelber Regierungsarbeit will die Heinrich-Böll-Stiftung das Spannungsfeld nationaler, europäischer und internationaler Entwicklungspolitik kritisch ausleuchten und Reformperspektiven für die Entwicklungszusammenarbeit aufzeigen.
 
Gemeinsam mit Entscheidungsträger/innen aus Ministerien, dem Bundestag und dem Europäischen Parlament sowie Vertreter/innen der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft möchten wir u.a. diese kontroversen Fragestellungen diskutieren: 
  
- Welche Rolle kann Entwicklungspolitik bei der Bewältigung der Klima-, Ernährungs- und Armutskrise überhaupt spielen? Welche Reformen und Beiträge sind nötig, um die Glaubwürdigkeitskrise der Entwicklungszusammenarbeit zu überwinden?
 
- Ist die nationale und internationale Entwicklungspolitik mit ihrer Vielzahl von Institutionen und Akteuren konzeptionell und institutionell überhaupt gewappnet, Antworten auf die multiplen Krisen zu finden? 
 
- Welchen Beitrag leisten diese Reformdiskussionen zur Debatte um die Neuordnung der Institutionen der europäischen Außen- und Entwicklungspolitik? 
 
Kurzbiografien der Keynotesprecher/innen