- Dienstag, 17. Oktober 2006 20.00 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Well Played: Iranische Filmtage
Fokus Frauen
In Fortsetzung der arabisch-iranischen
Filmtage, die im vom 31. Januar bis 5.
Februar diesen Jahres stattfanden, richtet
die Heinrich-Böll-Stiftung in der Reihe „Well
Played“ nun den Fokus auf Filme iranischer
Regisseurinnen. <br><br>
In den Medien macht der Iran in den
letzten Jahren vorwiegend negative
Schlagzeilen. Die unnachgiebige Haltung
des Iran im Streit um die Fortsetzung des
Atomprogramms und das außenpolitischen
Säbelrasseln der konservativen Regierung
unter Präsident Ahmadinedschad haben die
internationale Öffentlichkeit aufgeschreckt.
Die Filmtage sollen einen anderen Blick auf
das Land, die Gesellschaft und die Kultur
eröffnen. Im Vordergrund steht dabei die
Lebenswirklichkeit iranischer Frauen.
<br><br>
Acht Spiel-, Dokumentar und Kurzfilme
zeigen Frauen in der Auseinandersetzung
mit ihrer Umwelt, die vom Konflikt
zwischen Tradition, konservativ-
islamischer Gesetzgebung und einem an
weltlichen modernen Vorbildern
orientierten Alltag geprägt ist. Die
patriarchalische und streng religiöse
Gesellschaftsordnung setzt den
Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen
von Frauen enge Grenzen. In ihren Filmen
erzählen die Filmemacherinnen einerseits,
wie Frauen unter diesen Bedingungen
leben und den Alltag bewältigen, aber
auch, wie sie ihre Möglichkeiten nutzen,
um aus den Beschränkungen und
Begrenzungen auszubrechen, mit der
Bevormundung umzugehen und sich selber
zu verwirklichen. <br>
Selbst bei den Filmen, die nicht in erster
Linie das Leben von Frauen thematisieren,
besteht der gemeinsame Hintergrund
darin, dass im Iran allein schon der
Entschluss einer Frau, Filme zu drehen,
eine Provokation der staatlichen
Moralvorstellungen darstellt.<br><br>
Ein Teil der Filmtage ist der Sicht auf den
Iran mit den Augen von Exil-Iranerinnen
gewidmet. Die Regisseurinnen Tahmineh
Milani („The Unwanted Woman“) und Mona
Zandi Haghighi („On a Friday Afternoon“)
stehen nach den Vorführungen ihrer Filme
zu Diskussionen mit dem Publikum zur
Verfügung. <br><br>
<b>Amin Farzanefar</b>,
Islamwissenschaftler und Filmjournalist
(Kino des Orients) aus Köln führt in die
Filme ein und moderiert die
Gespräche<br><br>
<b>Programm Iranische Filmtage
<br><br>
Montag 18:00<br>
From Scream to Scream (Az in Faryad ta
an Faryad)</b><br>
R:Pantea Bahrami, 2004, 30 min<br><br>
<b>City Walls - My own private
Tehran</b><br>
R: Afsar Sonia Shafie, 2006, 87 min,
<br><br>20:00
<b>The Unwanted Woman (Zan-e ziadi)
</b><br>
R: Tahmineh Milani, 2005, 100
min<br><br>
<b>Dienstag 18:00<br><br>
Fortune-Telling (Fal-e Ghahveh)</b><br>
R: Sarah Saeidan, 2003, 4
min<br><br><b>Wind, ten years old
(Baad, dah saleh)</b><br>
R: Marzieh Vafamehr, 2005, 23
min<br><br><b>
On a Friday afternoon (Asr e Jome)
</b><br>
R: Mona Zandi Haghighi, 2005, 74
min<br><br><b>
20:00<br>
Boy, Girl, Old Man (Pesar, Dokhtar,
Piremard)</b><br>
R: Monir Gheydi, 2003, 11
min<br><br><b>
Sweet Jam (Morabbay e Shirin)</b>
R: Marziyeh Boroumand, 2001, 100
min<br><br>
<b>Alle Filme im Originalton mit engl.
Untertiteln</b>
Filminhalt
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin