Veranstaltung
- Mittwoch, 12. November 2025 10.30 – 12.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Werkstattgespräch
Chancen & Herausforderungen bei der Umsetzung der „Gemeinsamen Leitlinien zum Umgang mit Kulturgütern und menschlichen Überresten aus kolonialen Kontexten“
Am 14.10.2025 haben Bund, Länder und Kommunale Spitzenverbände „Gemeinsame Leitlinien“ zur Aufarbeitung des deutschen Kolonialismus verabschiedet. Das Dokument ist eine überarbeitete Fassung des „Ersten Eckpunktepapiers“ vom März 2019. Die „Gemeinsamen Leitlinien“ bedeuten eine positive Weiterentwicklung der bisher gültigen Vereinbarung von Politik und Verwaltung für alle Ebenen des föderalen Systems in Deutschland. Insbesondere die folgenden Punkte machen Hoffnung auf Fortschritte in der bislang wenig überzeugenden deutschen Restitutionspolitik: Die Schaffung eines staatlich mandatierten Gremiums aus Bund, Ländern und Kommunen, das als zentraler Ansprechpartner für die Herkunftsregierungen und ihre Organe dient. Sowie der Aufbau eines interdisziplinären und internationalen Expert*innennetzwerks, das Museen, Sammlungen und ihre Träger fachlich berät.
Entscheidende Faktoren für die Umsetzung der Empfehlungen sind jetzt der politische Wille und die finanzielle Ausstattung der neuen Gremien. Die entsprechenden Ansätze im Haushaltsentwurf der Bundesregierung im Haushalt 2026 werden den neuen Aufgaben derzeit nicht gerecht.
Aus aktuellem Anlass befasst sich das nächste Werkstattgespräch des Afrika-Referats der Heinrich-Böll-Stiftung mit Chancen und Herausforderungen bei der Umsetzung der „Gemeinsamen Leitlinien“. Im Mittelpunkt steht dabei die Rolle der Zivilgesellschaft in Deutschland und den ehemals kolonisierten Ländern.
Welche Formen der institutionalisierten Mitwirkungsmöglichkeit wünschen sich Vertreter*innen von Zivilgesellschaft, Herkunftsgemeinschaften, Wissenschaft und Kultur in den ehemals kolonisierten Ländern und in Deutschland bei Umsetzung der „Gemeinsamen Leitlinien“? Welche spezifischen Beiträge können diese Stimmen zur gesellschaftlichen Verankerung der kolonialen Aufarbeitung einbringen? Welche finanziellen und politischen Rahmenbedingungen benötigen sie dafür von deutscher Seite? Wie können zivilgesellschaftliche Kräfte die transnationale Zusammenarbeit vertiefen und ihre politische Wirksamkeit erhöhen?
Gemeinsam mit sachkundigen Personen aus Wissenschaft, Museen, Politik und Verwaltung wollen wir diese und weitere Fragen diskutieren.
Mit Kurzinputs von BKM, Auswärtigen Amt, Kulturstiftung der Länder, Deutscher Städtetag u.A. (angefragt)
Moderation: Thomas Fues
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Hinweis: Die Veranstaltung wird nach der Chatham-House-Regel abgehalten.
- Adresse
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▶ Heinrich-Böll-Stiftung, Bundesstiftung Berlin sowie Online
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
- Sprache
- Deutsch