Mittwoch, 02. Oktober 2013 19.30 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern

"Who wants to kill a million?" Satire gegen die Gewalt in Syrien

Kurzfilme und Podiumsdiskussion zur aktuellen Lage in Syrien

Über 100.000 Tote, Millionen von Menschen auf der Flucht, zehntausende sind verschwunden oder wurden verhaftet: die brutale Niederschlagung der syrischen Revolution fordert in erster Linie Opfer in der Zivilbevölkerung. Ein Ende des Konflikts ist nicht abzusehen.

 

Selbst angesichts des Einsatzes von Chemiewaffen zögert der Westen, ernsthafte politische Schritte zu einer Lösung des Konfliktes zu unternehmen – nicht zuletzt, weil viele eine Machtübernahme durch islamistische Gruppen innerhalb der Opposition fürchten.

 

Welche Rolle spielt  bei diesen dramatischen Entwicklungen der gewaltfreie Widerstand? Macht er trotz – oder gerade wegen – der Militarisierung des Konfliktes noch Sinn?

Wie realistisch ist aus der Sicht von gewaltfreien Akteurinnen und Akteure die Gefahr, die Revolution könne durch salafistische Jihadisten vereinnahmt werden?

 

Künstlerinnen und Künstler setzen den Rohheiten des Regimes, der Ignoranz des Westens und der möglichen Beteiligung anderer Kriegsparteien ihre eigenen künstlerischen Mittel der Satire entgegen.

 

Egal wie fürchterlich die Situation, der zivile Widerstand lässt sich nicht einschüchtern. Wir zeigen mehrere satirische Videos:

 

„Who wants to kill a million“ (2011)

„We are coming to slaughter you“ (2013)

„The Syrian Revolution in 3 Minutes“ (2013)

„Nobody is Perfect“ (2013)

 

Zu Gast bei der Veranstaltung sind der syrische Schauspieler und Regisseur Jameil al-Abyad, der sich der Satire und der Konfliktbearbeitung durch Theater auch in den befreiten Gebieten widmet. Haid Haid, Programmkoordinator der Heinrich-Böll-Stiftung im Büro Beirut, hat unlängst seine Heimatstadt in der Nähe von Aleppo besucht und den syrischen Norden bereist. Mayada Alkhalil ist eine syrische Medien- und Frauenrechts- Aktivistin, die zusammen mit dem Direktor Mazen Darwish und Kolleg/innen des "Syrian Center for Media and Freedom of Expression" inhaftiert wurde. Sie lebt zurzeit in Berlin.

 

Mit:

 

Mayada Alkhalil, syrische Frauenrechts- und Medienaktivistin, Mitglied des Syrian Women's Network

Jameil al- Abyad, syrischer Schauspieler und Regisseur

Haid Haid, Programmkoordinator für Syrien der Heinrich-Böll- Stiftung Beirut

Moderation: Dr. Bente Scheller, Leiterin des Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Beirut

 

Sprache: Arabisch und Deutsch mit Simultanübersetzung

 

Verkehrsverbindungen:
Bus 147 Deutsches Theater (Fußweg 150 m)
S-Bahn S1, 2, 25, 5, 7, 75, 9 Friedrichstraße
(Ausgang Albrechtstr., nicht barrierefrei, Fußweg 250 m/
Ausgang Friedrichstr., , Fußweg 750 m oder Bus 147)
U-Bahn U6, Oranienburger Tor (, Fußweg 500 m)
Tram M1, M6, 12 Oranienburger Tor (, Fußweg 500 - 600 m)
vom Hauptbahnhof (DB), Bus 147 > Puschkinallee/Elsenstraße bis Deutsches Theater

 

Anmeldung:                       
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.

 

Information:
Birgit Arnhold, E-Mail arnhold@boell.de Telefon 030-28534353