Diskussionsabend
- Freitag, 22. September 2023 19.00 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern
"We Are The Price" - Künstlerische Perspektiven auf den Krieg
Präsentation von Arbeiten, Begegnung und Diskussion
Der brutale Angriff Russlands auf die Ukraine richtet sich nicht nur gegen die Menschen im Land, sondern zielt auch darauf ab, ukrainische Kultur und Sprache auszulöschen. Das Unvorstellbare wurde wieder Realität, das „Nie wieder“ konnte der russischen Aggression nicht standhalten. Mit seinem Werk „We are the price“ beschreibt der Künstler Nikita Kadan aus Kyjiw den Krieg als den Preis, den das Land und die Menschen für ihre Freiheit und die Freiheit Europas zahlen müssen.
Die Kuratorin Alona Karavai von der Galerie Asortymentna Kimnata aus Iwano-Frankiwsk in der westlichen Ukraine und Nikita Kadan präsentieren Einblicke in das aktuelle künstlerische Schaffen in der Ukraine im Krieg. Mit Grafiken, Installationen und Videokunst verschiedener ukrainischer Künstler*innen schaffen sie Raum für Begegnung und Austausch über die Rolle der Kunst in Kriegszeiten und die Veränderung künstlerischer Praxis und Wahrnehmung.
Wie erleben die Künstler*innen die Kriegssituation?
Wie hat der Krieg die künstlerische Praxis verändert?
Was ist die Rolle der Kunst in Kriegszeiten?
Ist es überhaupt möglich, Kunst während des Kriegs zu machen oder wird alles zu Propaganda?
Hat der Krieg die Geschlechterrollen verändert?
Nikita Kadan ist Absolvent der Nationalen Akademie der Schönen Künste in Kyjiw. Er arbeitet mit Installationen, Skulpturen, Malerei und Grafik, oft interdisziplinär in Zusammenarbeit mit Historiker*innen, Architekt*innen und Menschenrechtsaktivist*innen. Er ist Mitglied der Künstlergruppe R.E.P. Revolutionary Experimental Space und Gründungsmitglied des kuratorischen und aktivistischen Kollektives Hudrada. Seine Werke wurden 2015 im ukrainischen Pavillon der 56. Biennale Venedig ausgestellt. Bis zum 10. September 2023 sind seine Arbeiten im Rahmen der Ausstellung Kaleidoscope of (Hi)stories. Ukrainian Art 1912–2023 im Dresdner Albertinum zu sehen. Kadan lebt in Kyjiw und Iwano-Frankiwsk.
Alona Karavai ist Kuratorin, Kulturmanagerin und Mitbegründerin mehrerer Initiativen aus dem Bereich Kunst, Kultur und nonfomale Bildung in der Ukraine, darunter: Insha Osvita, der Künstler*innenresidenz Khata-Maysternya, Agentur für Bildungsveranstaltungen Proto Produkciia, Mitbegründerin der Galerie und des Projektraums Asortymentna Kimnata und des Online-Archives Pots Impreza über Kunst und Kultur in Iwano-Frankiwsk. Sie ist Mitorganisatorin des Porto Franko Festivals für moderne darstellende, visuelle und mediale Künste. Alona kommt aus Donezk, lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Iwano-Frankiwsk. Seit 2022 ist sie Vorstandsvorsitzende von MitOst. e.V. Seit der russischen Invasion auf die Ukraine engagiert sie sich vordergründing für die geflüchteten Künstler*innen in der westlichen Ukraine sowie für die Rettung von ukrainischen Kunstwerke vor Vernichtung. Alona Karavai wurde im Juni 2023 für ihre Arbeit und Engagement mit dem KAIROS-Preis ausgezeichnet.
Moderation: Nestor Aksiuk, Deutsch-Ukrainische Gesellschaft Ulm
Ort: Ulm, Gleis 44, soziokulturelles Zentrum, Schillerstraße 44, 89077 Ulm
Die Veranstaltung ist Teil einer Reihe von Präsentationen der beiden ukrainischen Gäste in Kooperation mit den jeweiligen Landesbüros der Heinrich-Böll-Stiftung in folgenden Städten:
Berlin 13.09.2023
Weimar 14.09.2023
Hannover 15.09.2023
Hamburg 18.09.2023
Dresden 19.09.2023
Halle(Saale) 20.09.2023
München 21.09.2023
Ulm 22.09.2023
Heidelberg 23.09.2023
- Adresse
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg
- Sprache
- Deutsch
- Ukrainisch
- Teilnahmegebühren
- kostenfrei