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Film und Gespräch

Montag, 11. November 2019 18.00 In meinem Kalender speichern

Film und Gespräch

Wir sind Juden aus Breslau - Überlebende Jugendliche und ihre Schicksale nach 1933

Kinodokumentarfilm mit anschließendem Filmgespräch mit dem Regisseur

Ein Film von aktueller Brisanz, der ein eindringliches Zeichen setzt gegen stärker werdende nationalistische und antisemitische Strömungen in Europa. Ein Film, der aufzeigt, wohin eine katastrophale Abschottungspolitik gegenüber Flüchtlingen führt. Ein Film, der anhand der Lebensschicksale der Protagonisten auch die Gründung des Staates Israel mit den Erfahrungen des Holocaust in Verbindung setzt.

Sie waren jung, blickten erwartungsfroh in die Zukunft, fühlten sich in Breslau, der Stadt mit der damals in Deutschland drittgrößten jüdischen Gemeinde, beheimatet. Dann kam Hitler an die Macht. Ab diesem Zeitpunkt verbindet diese Heranwachsenden das gemeinsame Schicksal der Verfolgung durch Nazi-Deutschland als Juden: Manche mussten fliehen oder ins Exil gehen, einige überlebten das Konzentrationslager Auschwitz. Der Heimat endgültig beraubt, entkamen sie in alle rettenden Himmelsrichtungen und bauten sich in den USA, England, Frankreich, und auch in Deutschland ein neues Leben auf. Nicht wenige haben bei der Gründung und dem Aufbau Israels wesentlich mitgewirkt.

14 Zeitzeugen stehen im Mittelpunkt des Films. Sie erinnern nicht nur an vergangene jüdische Lebenswelten in Breslau. Ihre späteren Erfahrungen veranschaulichen eindrücklich ein facettenreiches Generationenporträt. Einige von ihnen nehmen sogar den Weg in die frühere Heimat auf sich, reisen ins heutige Wrocław, wo sie einer deutsch-polnischen Jugendgruppe begegnen. Gerade in Zeiten des zunehmenden Antisemitismus schlägt der Film eine emotionale Brücke von der Vergangenheit in eine von uns allen verantwortlich zu gestaltende Zukunft.

Einführung durch den Regisseur und anschließendes Filmgespräch.
Moderation: Franziska Schubert, Mitglied des Sächsischen Landtages, Fraktion Bündnis90/DieGrünen

Musikalische Umrahmung:
Julia Boegershausen, Björn Bewerich und Albrecht Höppner zaubern bissige, melancholische, frivole, lächerliche, lustige oder längst vergessene jiddische Musik in die Ohren und Herzen ihrer Zuhörer, und erzählen somit Geschichten, die poetischer, tragischer, herzzerreißender oder zum Lachen komischer nicht sein könnten.Jiddische Chansons, Couplets und Lieder der 20er und 30er Jahre stehen dabei auf dem Programm der drei Musiker an Mikrofon, Piano und Kontrabass. Nu, zol zayn mit mazl, glik un gezunt …

Ort: Filmpalast Theater // Jakobstr. 16 // Görlitz
Eintritt: 9,90 bzw. 6,70 (erm.) Euro

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Schlesischen Museum zu Görlitz
und dem Förderkreis Görlitzer Synagoge e.V.

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)
Sprache
Deutsch