Freitag, 11. Juni 2010 – Sonntag, 13. Juni 2010 In meinem Kalender speichern

Wirtschaftskrise: money for nothing - checks for free?

FÄLLT AUS!

Seit einigen Jahren schon heißt es, wir müssten alle den Gürtel enger schnallen, es sei kein Geld in den Kassen für bessere Gesundheitsversorgung, gut bezahlte Arbeitsplätze, für Schwimmbäder, öffentlichen Nahverkehr oder Jugendprojekte. Doch 2009 zauberten die Regierungen vieler Länder Hunderte von Milliarden aus dem Hut, um die weltweite Wirtschaftskrise in den Griff zu kriegen.

Die Krise traf nicht nur die Finanzmärkte, auch die Autoindustrie und andere Wirtschaftszweige steckten herbe Verluste ein. Viele Menschen mussten und müssen `kurzarbeiten`. Andere werden entlassen und müssen sich die Diskussionen anhören, ob man den Hartz-IV-Satz noch weiter kürzen sollte.

Was war passiert? Warum gingen auf einmal viele Banken und Versicherungen pleite, die ein Jahr zuvor so sicher schienen? Um was für eine Krise handelt(e) es sich? Steht der Kapitalismus kurz vorm Zusammenbruch oder war der große Crash nur business as usual? Und: woher kam das viele Geld, das die Regierungen trotz angeblich leerer Kassen in die Privatwirtschaft und in die Konjunkturpakete pumpten? Wer wurde gerettet und warum?

Wir gehen in diesem Seminar den Ursachen der globalen Krise auf den Grund und beleuchten, ob es nun wirklich einige Manager waren, die Fehler gemacht haben oder ob es dem Wirtschaftssystem eigen ist, immer wieder Krisen zu produzieren, die viele Menschen vor große Probleme stellen. Während die einen posaunen, die Krise sei vorüber und auf gestiegene Börsengewinne, Umsatzzahlen und Produktionssteigerungen verweisen, prognostizieren andere, die Krise sei noch gar nicht am Höhepunkt angekommen. Was bedeutet das für uns? Welche gesellschaftlichen Dynamiken sind durch die Krise entfacht worden? Und wer muss letztendlich dafür zahlen?

Seminarleitung
Anne Steckner, Politologin und Bildungsreferentin
Andy Kleinert, Diplompolitologe
www.jugendbildung-berlin.de