- Montag, 01. November 2010 19.30 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Wohlstand durch Teilen - Gemeingüter als politische Leitlinie?
Gemeingüter sind nicht, sie werden gemacht.
Der Begriff ist sperrig: Gemeingüter oder das englische ‚Commons‘. Was verstehen wir darunter? Wir denken an Wasser, Luft oder Wissen – doch das sind Gemeinressourcen. Oft setzen wir sie mit Gemeingütern gleich. Doch es gibt einen wesentlichen Unterschied. Wasser ist eine Gemeinressource: Wird es als Flaschenwasser abgefüllt und verkauft, dann wird es zur Ware und nicht zum Gemeingut. Gemeingüter sind also nicht die Ressourcen selbst. Sie entstehen und erhalten sich durch ihre Nutzer und durch die Nutzungsregeln, die diese miteinander vereinbaren.
Es gibt eine wachsende Gemeingüter-Bewegung: Sie vereint Menschen, die für freie Kultur, freie Software oder für das Recht auf Teilen des Saatguts streiten ebenso wie Menschen, die sich in der Transition-Town-Bewegung engagieren, für dezentrale Energieversorgung, ökologischen Wandel oder lokalisiertes Wirtschaften einsetzen. Und dafür, dass Gemeingüter dem Gemeinwesen nicht entzogen, nicht kommerzialisiert oder unwiederbringlich zerstört werden. Sie alle setzen darauf, dass Wohlstand durch Zusammenarbeit und Teilen entsteht und wächst. Dass geschützt und erhalten werden muss, was uns allen gehört. Dass es mehr gibt als Markt und Staat.
Gemeingüter erhalten und immer wieder neu schaffen
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der sich die Politik an der Idee der Gemeingüter orientiert, statt am Bruttoinlandsprodukt. Was, wenn der Staat die Bürger aktiv dabei unterstützt, ihre Gemeingüter zu erhalten und immer wieder neu zu schaffen?
Die Idee der Gemeingüter könnte Türöffner für eine konstruktive, zukunftsorientierte Debatte sein. Sie liefert weder ein fertiges Konzept, noch taugt sie für Ideologisierungen. Das ist ihre Stärke.
Gemeinsam mit renommierten internationalen Expertinnen und Experten diskutieren wir das Wesen der Gemeingüter: Auf welchen Grundüberzeugungen beruht die Debatte? Welches politische Paradigma liegt ihr zugrunde? Und wie sieht eine Politik aus, die auf dem Konzept der Gemeingüter (commons) basiert?
Fortwährender Appell an uns selbst
Diese im Rahmen der (nicht öffentlichen) Fachkonferenz „Constructing a Commons Based Policy Platform“ angebotene, öffentliche Veranstaltung thematisiert die politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen der Wiederentdeckung der Gemeingüter. Gemeingüter in den Blick nehmen – das ist ein Prozess, ein fortwährender Appell an uns selbst, über neue Institutionen, soziale Normen und innovative Praktiken nachzudenken. Und sie zu leben. Dazu sind sie alle herzlich eingeladen!
Der Begriff ist sperrig: Gemeingüter oder das englische ‚Commons‘. Was verstehen wir darunter? Wir denken an Wasser, Luft oder Wissen – doch das sind Gemeinressourcen. Oft setzen wir sie mit Gemeingütern gleich. Doch es gibt einen wesentlichen Unterschied. Wasser ist eine Gemeinressource: Wird es als Flaschenwasser abgefüllt und verkauft, dann wird es zur Ware und nicht zum Gemeingut. Gemeingüter sind also nicht die Ressourcen selbst. Sie entstehen und erhalten sich durch ihre Nutzer und durch die Nutzungsregeln, die diese miteinander vereinbaren.
Es gibt eine wachsende Gemeingüter-Bewegung: Sie vereint Menschen, die für freie Kultur, freie Software oder für das Recht auf Teilen des Saatguts streiten ebenso wie Menschen, die sich in der Transition-Town-Bewegung engagieren, für dezentrale Energieversorgung, ökologischen Wandel oder lokalisiertes Wirtschaften einsetzen. Und dafür, dass Gemeingüter dem Gemeinwesen nicht entzogen, nicht kommerzialisiert oder unwiederbringlich zerstört werden. Sie alle setzen darauf, dass Wohlstand durch Zusammenarbeit und Teilen entsteht und wächst. Dass geschützt und erhalten werden muss, was uns allen gehört. Dass es mehr gibt als Markt und Staat.
Gemeingüter erhalten und immer wieder neu schaffen
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der sich die Politik an der Idee der Gemeingüter orientiert, statt am Bruttoinlandsprodukt. Was, wenn der Staat die Bürger aktiv dabei unterstützt, ihre Gemeingüter zu erhalten und immer wieder neu zu schaffen?
Die Idee der Gemeingüter könnte Türöffner für eine konstruktive, zukunftsorientierte Debatte sein. Sie liefert weder ein fertiges Konzept, noch taugt sie für Ideologisierungen. Das ist ihre Stärke.
Gemeinsam mit renommierten internationalen Expertinnen und Experten diskutieren wir das Wesen der Gemeingüter: Auf welchen Grundüberzeugungen beruht die Debatte? Welches politische Paradigma liegt ihr zugrunde? Und wie sieht eine Politik aus, die auf dem Konzept der Gemeingüter (commons) basiert?
Fortwährender Appell an uns selbst
Diese im Rahmen der (nicht öffentlichen) Fachkonferenz „Constructing a Commons Based Policy Platform“ angebotene, öffentliche Veranstaltung thematisiert die politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen der Wiederentdeckung der Gemeingüter. Gemeingüter in den Blick nehmen – das ist ein Prozess, ein fortwährender Appell an uns selbst, über neue Institutionen, soziale Normen und innovative Praktiken nachzudenken. Und sie zu leben. Dazu sind sie alle herzlich eingeladen!
- Veranstalter/in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin