Podiumsdiskussion
- Montag, 14. Oktober 2024 18.30 – 20.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Zeugenschaft des 7. Oktober - Testimonies of October 7th
Aufbau eines zivilgesellschaftlichen Archivs inmitten des anhaltenden Konfliktes - Building a civil society archive in the midst of the ongoing conflict
English below
GERMAN
Ein Jahr nach den verheerenden Angriffen auf den Süden Israels am 7. Oktober 2023 hat sich Edut 710 zu einer wegweisenden Initiative für die Dokumentation und Bewahrung der Zeugnisse von Überlebenden entwickelt. Edut 710 – hebräisch für „Zeugenschaft 7. Oktober“ – ist eine ehrenamtliche Grassroots-Organisation von Dokumentarfilmer*innen, Historiker*innen, Archivar*innen und Wissenschaftler*innen, die sich für die Aufzeichnung von Zeugenberichten der Betroffenen einsetzt und dafür Sorge trägt, dass ihre Geschichten mit ethischer, rechtlicher und technischer Integrität bewahrt werden.
Bei der Veranstaltung werden ausgewählte Video-Ausschnitte von Zeugenaussagen, die von Edut 710 Freiwilligen dokumentiert wurden, gezeigt. Sie geben Einblicke in die Erfahrungen der Überlebenden aus erster Hand. Danach werden Mitglieder des Leitungsteams von Edut 710 über ihre Erfahrungen beim Aufbau eines digitalen Archivs inmitten sich ausbreitender Krisen berichten.
Nicht nur bei der Befragung von Überlebenden, die ein schweres Trauma erlitten haben, sondern auch beim Aufbau eines digitalen Archivs in Echtzeit bestanden erhebliche Herausforderungen. Die Referent*innen erörtern die Komplexität des Sammelns und Kuratierens dieser Erzählungen und diskutieren die ethischen Erwägungen des Ausgleichs zwischen umfassender Datenerfassung und dem emotionalen Wohlbefinden und der Privatsphäre der Überlebenden. Angesichts der verschärften Debatten über die Art und Weise, wie die Ereignisse dieses Tages erinnert und gewürdigt werden sollen, wird sich die Diskussion auch mit den aufkommenden Fragen und Spannungen im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen und politischen Gedenkformen in Israel ein Jahr danach befassen.
mit
Yael Netzer, Edut 710
Renana Keydar, Edut 710
Miriam Rürup, Moses-Mendelsohn-Zentrum Potsdam
Amir Theilhaber, NIF Deutschland
Veranstaltungort:
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Olivaer Platz 16
10707 Berlin
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Beiträge auf Deutsch können übersetzt werden.
Die Veranstaltung wird aufgenommen und gefilmt. Der Link wird kurz vorher verschickt.
Eine Kooperationsveranstaltung des New Israel Fund Deutschland, des Moses-Mendelsohn-Zentrums, Edut 710 sowie dem Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Die Veranstalter*innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen und fundamentalistischen Parteien oder Organisationen angehören, den Zutritt zu der Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
Die Räumlichkeiten des Bildungswerks sind leider nur bedingt für Rollstuhlfahrer*innen nutzbar: Es gibt einen Aufzug (mit den Maßen 125 cm x 70 cm). Allerdings besteht eine Kante von knapp 5 cm, um in die Räumlichkeiten zu gelangen. Es gibt leider keine barrierefreien Toiletten. Wir entschuldigen uns für diese Umstände.
ENGLISH
One year after the devastating attacks on southern Israel on October 7, 2023, Edut 710 has become a pioneering initiative for the documentation and preservation of survivors' testimonies. Edut 710 – Hebrew for “testimony October 7” – is a volunteer-based organization of documentary filmmakers, historians, archivists and scholars dedicated to recording the testimonies of those affected and ensuring that their stories are preserved with ethical, legal and technical integrity.
During the event, selected video excerpts of testimonies documented by Edut 710 volunteers will be shown, providing first-hand insights into the experiences of survivors. This will be followed by members of the Edut 710 leadership team sharing their experiences of building a digital archive in the midst of unfolding crises.
There were significant challenges not only in interviewing survivors who had suffered severe trauma, but also in building a digital archive in real time. The speakers will discuss the complexities of collecting and curating these narratives and the ethical considerations of balancing comprehensive data collection with the emotional well-being and privacy of survivors. In light of heightened debates about how the events of that day should be remembered and honoured, the discussion will also address the emerging questions and tensions surrounding social and political forms of commemoration in Israel one year on.
with
Yael Netzer, Edut 710
Renana Keydar, Edut 710
Miriam Rürup, Moses-Mendelsohn-Zentrum Potsdam
Amir Theilhaber, NIF Deutschland
Adress:
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Olivaer Platz 16
10707 Berlin
The event will be held in English. contributions in German can be translated.
The event will be recorded and streamed. The link will be sent shortly beforehand.
A cooperation of the New Israel Fund Germany, the Moses-Mendelsohn-Zentrums, Edut 710 and Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
The organizers reserve the right to exercise their domiciliary rights and to deny access to or exclude from the event persons who belong to right-wing extremist and fundamentalist parties or organizations, who can be assigned to the right-wing extremist or fundamentalist scene or who have already made racist, nationalist, anti-Semitic or other inhuman statements in the past.
Unfortunately, the premises of the Bildungswerk can only be used by wheelchair users to a limited extent: there is a lift (measuring 125 cm x 70 cm). However, there is an edge of just under 5 cm to get into the rooms. Unfortunately, there are no barrier-free toilets. We apologise for these inconveniences.
GERMAN
Ein Jahr nach den verheerenden Angriffen auf den Süden Israels am 7. Oktober 2023 hat sich Edut 710 zu einer wegweisenden Initiative für die Dokumentation und Bewahrung der Zeugnisse von Überlebenden entwickelt. Edut 710 – hebräisch für „Zeugenschaft 7. Oktober“ – ist eine ehrenamtliche Grassroots-Organisation von Dokumentarfilmer*innen, Historiker*innen, Archivar*innen und Wissenschaftler*innen, die sich für die Aufzeichnung von Zeugenberichten der Betroffenen einsetzt und dafür Sorge trägt, dass ihre Geschichten mit ethischer, rechtlicher und technischer Integrität bewahrt werden.
Bei der Veranstaltung werden ausgewählte Video-Ausschnitte von Zeugenaussagen, die von Edut 710 Freiwilligen dokumentiert wurden, gezeigt. Sie geben Einblicke in die Erfahrungen der Überlebenden aus erster Hand. Danach werden Mitglieder des Leitungsteams von Edut 710 über ihre Erfahrungen beim Aufbau eines digitalen Archivs inmitten sich ausbreitender Krisen berichten.
Nicht nur bei der Befragung von Überlebenden, die ein schweres Trauma erlitten haben, sondern auch beim Aufbau eines digitalen Archivs in Echtzeit bestanden erhebliche Herausforderungen. Die Referent*innen erörtern die Komplexität des Sammelns und Kuratierens dieser Erzählungen und diskutieren die ethischen Erwägungen des Ausgleichs zwischen umfassender Datenerfassung und dem emotionalen Wohlbefinden und der Privatsphäre der Überlebenden. Angesichts der verschärften Debatten über die Art und Weise, wie die Ereignisse dieses Tages erinnert und gewürdigt werden sollen, wird sich die Diskussion auch mit den aufkommenden Fragen und Spannungen im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen und politischen Gedenkformen in Israel ein Jahr danach befassen.
mit
Yael Netzer, Edut 710
Renana Keydar, Edut 710
Miriam Rürup, Moses-Mendelsohn-Zentrum Potsdam
Amir Theilhaber, NIF Deutschland
Veranstaltungort:
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Olivaer Platz 16
10707 Berlin
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Beiträge auf Deutsch können übersetzt werden.
Die Veranstaltung wird aufgenommen und gefilmt. Der Link wird kurz vorher verschickt.
Eine Kooperationsveranstaltung des New Israel Fund Deutschland, des Moses-Mendelsohn-Zentrums, Edut 710 sowie dem Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Die Veranstalter*innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen und fundamentalistischen Parteien oder Organisationen angehören, den Zutritt zu der Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
Die Räumlichkeiten des Bildungswerks sind leider nur bedingt für Rollstuhlfahrer*innen nutzbar: Es gibt einen Aufzug (mit den Maßen 125 cm x 70 cm). Allerdings besteht eine Kante von knapp 5 cm, um in die Räumlichkeiten zu gelangen. Es gibt leider keine barrierefreien Toiletten. Wir entschuldigen uns für diese Umstände.
ENGLISH
One year after the devastating attacks on southern Israel on October 7, 2023, Edut 710 has become a pioneering initiative for the documentation and preservation of survivors' testimonies. Edut 710 – Hebrew for “testimony October 7” – is a volunteer-based organization of documentary filmmakers, historians, archivists and scholars dedicated to recording the testimonies of those affected and ensuring that their stories are preserved with ethical, legal and technical integrity.
During the event, selected video excerpts of testimonies documented by Edut 710 volunteers will be shown, providing first-hand insights into the experiences of survivors. This will be followed by members of the Edut 710 leadership team sharing their experiences of building a digital archive in the midst of unfolding crises.
There were significant challenges not only in interviewing survivors who had suffered severe trauma, but also in building a digital archive in real time. The speakers will discuss the complexities of collecting and curating these narratives and the ethical considerations of balancing comprehensive data collection with the emotional well-being and privacy of survivors. In light of heightened debates about how the events of that day should be remembered and honoured, the discussion will also address the emerging questions and tensions surrounding social and political forms of commemoration in Israel one year on.
with
Yael Netzer, Edut 710
Renana Keydar, Edut 710
Miriam Rürup, Moses-Mendelsohn-Zentrum Potsdam
Amir Theilhaber, NIF Deutschland
Adress:
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Olivaer Platz 16
10707 Berlin
The event will be held in English. contributions in German can be translated.
The event will be recorded and streamed. The link will be sent shortly beforehand.
A cooperation of the New Israel Fund Germany, the Moses-Mendelsohn-Zentrums, Edut 710 and Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
The organizers reserve the right to exercise their domiciliary rights and to deny access to or exclude from the event persons who belong to right-wing extremist and fundamentalist parties or organizations, who can be assigned to the right-wing extremist or fundamentalist scene or who have already made racist, nationalist, anti-Semitic or other inhuman statements in the past.
Unfortunately, the premises of the Bildungswerk can only be used by wheelchair users to a limited extent: there is a lift (measuring 125 cm x 70 cm). However, there is an edge of just under 5 cm to get into the rooms. Unfortunately, there are no barrier-free toilets. We apologise for these inconveniences.
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- Veranstalter*in
- Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
- Sprache
- Deutsch
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