
Lesung und Gespräch
- Mittwoch, 26. April 2023 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
ZÜRN
EINE LESEREIHE ÜBER WUT UND GEWALT
Künstlerische Erkundungen der eigenen Wut und ihrer systemsprengenden Kraft stehen immer mehr im Fokus öffentlicher Diskurse. Gerade FLINTA*-Autor*innen schreiben sich frei vom Tabu, das ihre wütenden Ausdrucks- und Verhaltensweisen betrifft. Die Auswirkungen des Patriarchats, der Ausbeutung, der weltweiten Krisen zeigen: Es ist wichtiger denn je, emotional und verbindlich zu sprechen und altbewährte Institutionen samt ihrer Ausschlussmechanismen in Frage zu stellen.
Das tun Beate Tröger und Sivan Ben Yishai in ihren neuestenVeröffentlichungen. In dem Bewusstsein, dass die Beschäftigung mit Sprachen der Wut allumfassende Bedeutung besitzt und letztlich zu der Frage führt: Werden wir in 100 Jahren aus dem gegenwärtigen Alptraum menschlicher Destruktivität wachgeküsst - oder werden nur Bakterien überleben?
Beate Tröger lebt als freie Kritikerin und Moderatorin in Frankfurt am Main. Die 13. Fee aus dem Märchen vom Dornröschen stellte sie 2022 in den Mittelpunkt einer Anthologie mit feministischen und literaturbetriebskritischen Texten.
Sivan Ben Yishai lebt als Dramatikerin und Theaterregisseurin in Berlin. In ihrem neuesten Stück „Bühnenbeschimpfung“ (Maxim Gorki Theater 2022) beleuchtet sie die subtilen Machtstrukturen des Theaterbetriebs und diagnostiziert ihm politisches Pseudo-Engagement. Konsequenterweise belegt sie das Theater mit einem tödlichen Fluch.
ORT:
Café Kune
Eisenbahnstr. 107
Leipzig
Moderation und Konzept:
Özlem Özgül Dündar und Sibylla Vričić Hausmann
In Kooperation mit:
Weiterdenken - Heinrich Böll Stiftung Sachsen, gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig
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Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen
Kraftwerk Mitte 32/ Trafohalle
01067 Dresden
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