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Online-Diskussion

Mittwoch, 12. Mai 2021 10.00 – 11.30 Uhr In meinem Kalender speichern

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Zur Überwindung historischer Trennlinien: Der Fall Bulgarien - Nord-Mazedonien

Die Beziehungen zwischen Nord-Mazedonien und Bulgarien haben einen Tiefstand erreicht. Was bedeutet die Neuordnung der politischen Kräfte in Bulgarien nach den jüngsten Parlamentswahlen für die Region? Der Enthusiasmus nach der Unterzeichnung eines Freundschaftsvertrags im Jahr 2017 hat sich in einen offenen Streit zwischen den beiden Regierungen über das historische Erbe und Fragen der Identität der ethnischen Mazedonier verwandelt. Die bulgarische Blockade der Eröffnungsgespräche Nordmazedoniens zum EU-Beitritt hat die fragile Beziehung verschlechtert. Bulgariens Veto spiegelt eine Asymmetrie der Macht zwischen EU-Mitgliedstaaten und Beitrittskandidaten wider und gefährdet den EU-Integrationsprozess.

Fragen, die mit Sprache und Geschichte verbunden sind, spielen den Nationalisten in die Hände: In den letzten zwei Jahren haben mehrere Entwicklungen das Vertrauen und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Regierungen beschädigt, die sich gegenseitig beschuldigen, den Freundschaftsvertrag von 2017 zu behindern. Skopje und Sofia versuchen, aus dem derzeitigen Schwebezustand herauszukommen. Sie verabschiedeten einen Aktionsplan für den nie umgesetzten Freundschaftsvertrag von 2017 und gründeten eine bilaterale Expertenkommission für historische und bildungspolitische Fragen. Bisher ist die Expertenkommission nur zum Sündenbock für die verschlechterten Beziehungen geworden.

- Wie sind die aktuellen Beziehungen zwischen Nordmazedonien und Bulgarien im Kontext der EU-Erweiterung?

- Was bedeutet dieser Stillstand für die europäische Integration der übrigen Westbalkanländer?

- Welche Möglichkeiten hat die EU, gegen EU-Mitgliedstaaten vorzugehen, die Nachbarländer blockieren?

Mit

  • Darko Leitner-Stojanov, Historiker, Skopje/Wien
  • Tchavdar Marinov, Historiker, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Sofia
  • Tineke Strik, Europaabgeordnete, Die Grünen/EFA, Brüssel
  • Daliborka Uljarević, Strategiegruppe Westbalkan, Podgorica

Moderiert von Tobias Flessenkemper, Council of Europe, Belgrade

Die Online-Diskussion findet auf englisch statt.

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Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung: Sarajevo, Belgrade, Berlin, Brussels und der Western Balkans Strategy Group.

Leseempfehlung:  “When Conditionality Becomes Blackmail: EU Member States Should Not Write the History of Candidate Countries”.


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Veranstalter*in
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Sprache
Englisch
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