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Donnerstag, 22. September 2022 19.00 – 20.30 Uhr In meinem Kalender speichern

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Zwei Jahre nach Moria

Rechtlosigkeit, Einschüchterung und Kriminalisierung auf Lesbos

Vor zwei Jahren stand die Insel Lesbos im Zentrum der europäischen Aufmerksamkeit. Das berüchtigte Hotspot-Lager Moria war abgebrannt, tausende Geflüchtete über Nacht obdachlos. Inzwischen sind die Kamerateams verschwunden – doch die Situation der people on the move verschlechtert sich weiter. Die meisten erreichen die Insel gar nicht mehr, werden auf dem Meer von der griechischen Küstenwache oder FRONTEX-Schiffen zurückgepusht oder nach ihrer Ankunft in Vans zurück in die Türkei verschleppt. Und wer es bis doch nach Lesbos schafft, wird isoliert.

Offiziell dürfen Geflüchtete das Übergangscamp Mavrovouni zwar tagsüber verlassen. Doch wer keine Präsenz zeigt, bekommt keine finanzielle Unterstützung mehr und wird von der Warteliste für dringend notwendige bürokratische Termine gestrichen. Geflüchtete und Unterstützer*innen werden eingeschüchtert und kriminalisiert. So wie Fahid Abbas*, der für die NGO borderline-Lesvos arbeitet. Er wurde für seine eigene Flucht kriminalisiert und übersetzt inzwischen selbst bei ähnlichen Gerichtsverfahren. In der Veranstaltung erzählen Alice Kleinschmidt und Fahid Abbas von borderline-Lesvos von der zunehmenden Rechtslosigkeit auf der Insel und wie sie und andere Gruppen trotz allem versuchen, ihre solidarische Arbeit weiterzumachen.

Borderline-Lesvos leistet seit 2015 praktische Solidarität in Mytilini der Hauptstadt von Lesbos. Die NGO bietet zum Beispiel ein Welcome Office an, der als Safe Space und Raum für Selbstorganisation dient.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache mit deutscher Übersetzung statt.

*Name geändert

Panelist*innen:
Alice Kleinschmidt, Gründerin borderline-Lesvos
Fahid Abbas, Mitarbeiter borderline-Lesvos

Moderation: Lisa Westhäußer, borderline-europe

Die Veranstaltung ist ausgebucht. Neue Anmeldungen werden noch entgegengenommen. Personen die sich ab jetzt anmelden dürfen jedoch nur noch Online Teilnehmen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit borderline-europe statt.

*Name geändert

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache mit deutscher Übersetzung statt.

Realisiert mit Mitteln der Stiftung deutsche Klassenlotterie Berlin
Unsere Corona-Präventionsmaßnahmen Stand 4.1.2022:
Um die Sicherheit aller zu gewährleisten ist die Teilnahme an Veranstaltungen in den Räumlichkeiten des Bildungswerks nur unter 2G++ Bedingungen möglich. Die entsprechenden Nachweise über Impfung/Genesung plus tagesaktuellen Schnelltest (kein Selbsttest) müssen wir beim Einlass ins Bildungswerk kontrollieren und mit einem Ausweisdokument abgleichen.

Sollten Sie nicht zu dieser Personengruppe gehören, bitten wir um Verständnis dafür, dass Sie nicht teilnehmen können.

Wir werden unsere Räume gut durchlüften und die Stühle mit ausreichend Abstand aufstellen. Sie werden eine kleine Gruppe von max. 15 Teilnehmenden sein, bitte halten Sie dennoch nach Möglichkeit die 1,5 Meter Abstand ein. In den Räumlichkeiten des Bildungswerks muss eine medizinische Maske getragen werden. Am Sitzplatz darf sie abgenommen werden.

Wir bitten außerdem darum, regelmäßig die Hände zu waschen und zu desinfizieren. Desinfektionsmittelspender stehen bereit. Verbringen Sie die Pausen nach Möglichkeit im Freien.

Bitte tragen Sie für eine eventuelle Kontaktnachverfolgung Ihre vollständigen Daten gut leserlich in die Teilnehmerinnen*liste ein.

Wir hoffen, mit unseren Maßnahmen für Sie die Voraussetzungen für einen unbeschwerten Workshop geschaffen zu haben.

Viel Spaß.
Adresse
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Veranstalter/in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Sprache
Deutsch
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