- Montag, 21. August 2006 – Freitag, 25. August 2006 In meinem Kalender speichern
Zweite Ravensbrücker Sommer-Universität 2006:
`Europäische Gedächtniskulturen`
Thema der zweiten Ravensbrücker
Sommer-Universität sind die kanonisierten
Formen der öffentlichen Erinnerung an den
Zweiten Weltkrieg in ihrer
normenstiftenden Funktion. Ausgangspunkt
ist die Geschichte der deutschen
Konzentrationslager. Diskutiert werden
sollen die Tradierungsmuster der einzelnen
west- und osteuropäischen Länder, die
Differenzen und Gemeinsamkeiten in der
Interpretation von Erfahrungen wie
Deportation, Zwangsarbeit, KZ-Haft und
Befreiung. Welche Rollen spielten die
Häftlingsverbände, die sich nach 1945
gründeten, bei der Entwicklung der
jeweiligen Gedächtnisorte? Welche
Divergenzen ergaben sich in Westeuropa
aus der Erinnerung einerseits an den
bürgerlich-national motivierten Widerstand
und andererseits an den kommunistischen
Widerstand? Welche Erinnerungen an
Deportation, Zwangsarbeit und KZ-Haft
wurden in den west-europäischen Staaten
Teil des offiziellen Geschichtsbildes und
welche wurden ausge-klammert? Welchen
Einfluss nahm der Kalte Krieg auf die
jeweiligen Vergangenheitsbilder?
<br><br>Im Rahmen des europäischen
Integrationsprozesses sind die Fragen der
Erinnerungspolitik und das
Geschichtsbewusstsein virulenter
geworden. Dabei spielen nationale
Besonderheiten ebenso eine Rolle wie
transnationale Vergleiche. Vor diesem
Hintergrund ist die zweite
Ravensbrücker Sommer-Universität als ein
europäisches Forum
vergangenheitspolitischer
Diskussion konzipiert.<br>
<br>
<b>Hinweis: </b>verschiedene
Veranstaltungsorte am 25.08.2006!<br>
<br>
10 Uhr: Fahrt zum künftigen
Dokumentationszentrum zur NS-
Zwangsarbeit in Berlin-Schöneweide<br>
<br>
15 Uhr: Öffentliche Podiumsdiskussion in
der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin:
Europäische Geschichte und nationale
Erinnerungskulturen <br>
Programm
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin