- Donnerstag, 15. Februar 2007 17.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Zwischen-Welten. Mittlerinnen zwischen Nordafrika und Europa
Abschlussveranstaltung der Ringvorlesung: Genderperspektiven in Nordafrika: Literatur, Film und Gesellschaft
Exil bedeutet ein Leben zwischen den Welten. Die Kultur des Herkunftslandes und die des Exillands müssen in eine oft mühsam zu erarbeitende Balance gebracht werden. Handlungsspielräume erweitern oder verengen sich, Befreiung und Zwiespalt liegen dicht beieinander. Besonders Frauen im Exil geraten ins Spannungsfeld widersprüchlicher Rollenmuster und Erwartungen, die sie in heftige Konflikte mit ihrem Selbstbild und teilweise auch mit den eigenen Familien und in schwierige berufliche Selbstfindungsprozesse bringen.
In welcher Weise die Exilsituation von Frauen gelebt und künstlerisch verarbeitet wird und inwieweit Frauen als Mittlerinnen zwischen den Kulturen leben, werden wir uns gemeinsam mit zwei Autorinnen aus dem Maghreb: Aïcha Bouabaci aus Algerien und Leïla Houari aus Marokko fragen. Anhand ihrer Werke wenden wir uns den Erscheinungsbildern und Möglichkeiten der Literatur zwischen den Welten der nordafrikanischen und der europäischen Kulturen zu: Wie werden Zwiespalte und interkulturelle Konflikte thematisiert und literarisch bearbeitet? Welche Rolle spielen die Modernisierungstendenzen in den Heimatländern und auf welche Weise lassen sich Auseinandersetzungen mit in der Herkunftskultur teilweise tabuisierten Themen wie Sexualität, weiblicher und männlicher Körper führen?
Ein Film der Marokkanerin Yasmina Kassari rundet den Tag ab und zeigt ein lange vernachlässigtes Thema: die Einsamkeit und unterdrückte Sexualität der Frauen, deren Männer in Europa Arbeit suchen und die zurückbleiben. Die damit einhergehenden Veränderungen der Lebensverhältnisse und Vorstellungen von Geschlechterrollen sind ein weiteres Thema des Films: auch auf dieser Seite des Exils existieren Zwischenwelten, in denen Frauen neue Rollen leben und unvertraute Räume erobern müssen.
Die Veranstaltung findet im Zusammenhang mit der Ringvorlesung „Genderperspektiven in Nordafrika: Literatur, Film und Gesellschaft“ statt, die während des Wintersemesters von der Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität angeboten wird. Zu den Lesungen und der Filmvorführung sowie zu den anschließenden Diskussionen sind Sie herzlich eingeladen!
Programm (PDF)
In welcher Weise die Exilsituation von Frauen gelebt und künstlerisch verarbeitet wird und inwieweit Frauen als Mittlerinnen zwischen den Kulturen leben, werden wir uns gemeinsam mit zwei Autorinnen aus dem Maghreb: Aïcha Bouabaci aus Algerien und Leïla Houari aus Marokko fragen. Anhand ihrer Werke wenden wir uns den Erscheinungsbildern und Möglichkeiten der Literatur zwischen den Welten der nordafrikanischen und der europäischen Kulturen zu: Wie werden Zwiespalte und interkulturelle Konflikte thematisiert und literarisch bearbeitet? Welche Rolle spielen die Modernisierungstendenzen in den Heimatländern und auf welche Weise lassen sich Auseinandersetzungen mit in der Herkunftskultur teilweise tabuisierten Themen wie Sexualität, weiblicher und männlicher Körper führen?
Ein Film der Marokkanerin Yasmina Kassari rundet den Tag ab und zeigt ein lange vernachlässigtes Thema: die Einsamkeit und unterdrückte Sexualität der Frauen, deren Männer in Europa Arbeit suchen und die zurückbleiben. Die damit einhergehenden Veränderungen der Lebensverhältnisse und Vorstellungen von Geschlechterrollen sind ein weiteres Thema des Films: auch auf dieser Seite des Exils existieren Zwischenwelten, in denen Frauen neue Rollen leben und unvertraute Räume erobern müssen.
Die Veranstaltung findet im Zusammenhang mit der Ringvorlesung „Genderperspektiven in Nordafrika: Literatur, Film und Gesellschaft“ statt, die während des Wintersemesters von der Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität angeboten wird. Zu den Lesungen und der Filmvorführung sowie zu den anschließenden Diskussionen sind Sie herzlich eingeladen!