Diskussion

Montag, 14. September 2015 19.30 In meinem Kalender speichern

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"Abtreiben, einfrieren, durchscannen."

(Queer-)Feministische Positionen zu Reproduktionstechnologien heute

Reproduktionstechnologien bieten verschiedene Möglichkeiten, Fortpflanzung nicht mehr als "naturgegebenen" Ablauf zu verstehen, sondern entbinden den Kinderwunsch von heterosexuell gedachten Praktiken. Andererseits werden sie sehr oft als selektive Verfahren genutzt, um „unerwünschten“ Nachwuchs auszusortieren. Solche Technologien sind nie losgelöst von gesellschaftlichen Vorstellungen. Allen Praktiken ist gemein, dass sie auf die ein oder andere Weise mit der Selbstbestimmung der Frau* über ihren eigenen Körper und ihr eigenes Leben gerechtfertigt werden. Auf der Veranstaltung wollen wir uns damit auseinandersetzen, ob und, wenn ja, wie der Begriff der Selbstbestimmung in Bezug auf Reproduktionstechnologien kritisch betrachtet werden kann, ohne die Entscheidungsfreiheit von Schwangeren auf Abbruch und queere Familienmodelle in Frage zu stellen. Bedeutet Selbstbestimmung im Rahmen von Reproduktionstechnologien zu allererst ein Recht auf biologische Kinder und risikofreier Planungssicherheit, im Sinne eines Selbstmanagements? Welche Möglichkeiten bieten Reprotechnologien für das Entstehen anderer kollektiver Ideen des Zusammenlebens, fern der heterosexuellen Zweierbeziehung?

mit:

  • Susanne Schultz, Gen-ethisches Netzwerk und kitchen politics
  • Inga Nüthen, ZEFG, FU Berlin
  • Antje Barten, ak moB mit_ohne Behinderung
  • Constanze Körner, Regenbogenfamilienzentrum, LSVD Berlin-Brandenburg

 

Die Debatte ist Teil der Veranstaltungsreihe „Die zarteste Versuchung...“ - Selbstbestimmung im Zeitalter moderner Reproduktionstechnologien, zur Mobilisierung gegen den "Marsch für das Leben" am 19.September 2015 in Berlin

Reproduktionstechnologien verbreiten und etablieren sich in rasender Geschwindigkeit. Und obwohl sie schon jetzt einflussreich auf gesellschaftliche Vorstellungen und Geschlechterverhältnisse wirken, werden sie in (queer-)feministischen Zusammenhängen bisher wenig diskutiert. In drei Veranstaltungen werden wir deshalb (queer-)feministische Debatten zu Selbstbestimmung und Reproduktionstechnologien betrachten. Wir wagen ein paar Blicke zurück und nach vorn, um frühere und aktuelle Positionen und Diskussionen zu Reproduktionstechnologien, Elternschaft und Familienmodellen auf den Prüfstand zu stellen. Wir wünschen uns dafür lebhafte Auseinandersetzungen in einer fehlerfreundlichen Atmosphäre.

Die Veranstaltungsreihe versteht sich als Mobilisierung gegen den „Marsch für das Leben“ am 19. September in Berlin.

Alle Veranstaltungen finden in Deutsch statt.
Die Räume sind rollstuhlzugänglich und barrierearm.

 

Was? "Abtreiben, einfrieren, durchscannen." (Queer-)Feministische Positionen zu Reproduktionstechnologien heute
Wann? Montag, 14. September 2015, 19:30 Uhr
Wo? Aile Bahçesi (Hinterhof Oranienstr. 34, Berlin-Kreuzberg)

Veranstalter_in + Ansprechpartner_in: (Mail) nofundi[m]ärsche

 

Weitere Veranstaltung der Reihe „Die zarteste Versuchung...“:

Veranstaltungsreihe
Die zarteste Versuchung...
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
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siehe Text