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Ausstellung

Freitag, 16. April 2021 – Sonntag, 13. Juni 2021 In meinem Kalender speichern

Ausstellung

Der NSU. Das Trauma eines Landes.

Ausstellung - virtuell und live - im Rahmen des Jahresprojekts für Courage und Demokratie in Eisenach

Die rechtsextreme Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) ermordete zwischen 2000 und 2007 neun Menschen mit Migrationshintergrund und eine Polizistin. Weiter verübten sie 43 Mordversuche, drei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle. Für ihre Taten konnten sie auf ein weit verzweigtes Unterstützernetzwerk zurückgreifen, in dem sich neben Funktionären rechtsextremer Parteien auch V-Personen des Verfassungsschutzes befanden. 

Am 4. November 2011 fand der NSU mit dem Tod von Uwe Mundlos und Uwe Bönhardt in Eisenach sein Ende. Erst danach wurde die Existenz der Terrorgruppe überhaupt entdeckt.

Bis heute sitzt der Schock über das beispiellose Versagen der Behörden, über das Ausmaß der Taten und des Netzwerkes des Trios tief in unserer Gesellschaft.

Im Rahmen des Kooperationsprojektes sollen wichtige Fragen zum NSU-Komplex und zu rechtsextremistischen Erscheinungsformen gestellt werden. In Eisenach und Umgebung finden dazu monatlich Ausstellungen, Theateraufführungen, Podiumsgespräche, Filme und Buchvorstellungen statt.

Den Beginn der Veranstaltungsreihe bildet die Ausstellung "Eine Reise durch Deutschland. Die Mordserie des NSU" der Dokumentarfotografin Paula Markert (Hamburg), die sich zwischen 2014 und 2017 auf eine deutschlandweite Spurensuche zum NSU begab. Sie präsentiert ihre Ergebnisse in Form von Fotografien und Textfragmenten, die nicht nur wichtige Fragen zur Verstrickung deutscher Behörden in den NSU-Komplex aufwerfen, sondern auch zum Zustand eines Landes, in dem eine rechtspopulistische Politik wieder salonfähig geworden ist.

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Die Ausstellung ist virtuell begehbar unter https://www.nsu-ausstellung.de/ 

und kann täglich von 6.30 - 22.00 Uhr im Bahnhof Eisenach besichtigt werden.

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Eine Kooperation der Stadt Eisenach, Landestheater Eisenach, Theater am Markt, Kunstpavillon Eisenach, LAP „Partnerschaft für Demokratie“ Eisenach, dgb, Antifaschistische Linke Eisenach, Bündnis gegen Rechtsextremismus Eisenach, Jugendbüro RosaLuxx und Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V.

 

Öffnungszeiten
6.30 - 22.00 Uhr
Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Thüringen