Veranstaltung

Samstag, 29. Oktober 2022 14.00 – 17.30 Uhr In meinem Kalender speichern

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„Die Nacht der erschossenen Dichter:innen”

Gespräche über die Unterdrückung der belarusischen Kultur und Sprache im Kontext der aktuellen politischen Entwicklungen

Veranstaltungsort: Stadtbibliothek Bremen (Wall-Saal)

Am 29. Oktober 2022 jährt sich zum 85. Mal die „Nacht der erschossenen Dichter“: Etwa 100 Schriftsteller:innen, Wissenschaftler:innen und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens fielen 1937 der Ermordung durch die sowjetische Geheimpolizei zum Opfer. Dies bildete den Höhepunkt der Vernichtung belarusischer Identität und des multikulturellen Erbes des Landes. Heute findet diese Vernichtung ihre Fortsetzung, in dem Werke bedeutender belarusischer Schriftsteller:innen wie A. Bacharevič oder der Nobelpreisträgerin S. Alexijewitsch verboten werden.

In Bremen ist, insbesondere seit den Massenprotesten von 2020 gegen die gefälschte Präsidentschaftswahl, der Verein RAZAM aktiv, der von hier lebenden Belarus:innen gegründet wurde. Unterstützt von der Heinrich Böll-Stiftung Bremen u.a. lädt RAZAM für den 29. Oktober in den Wallsaal der Stadtbibliothek ein, um dort mit Zeitzeug:innen und anderen Expert:innen die Unterdrückung der belarusischen Kultur und Sprache im Kontext der aktuellen politischen Entwicklungen in Osteuropa zu thematisieren.

Geplant sind zwei Podiumsdiskussionen und ein halbstündiges Konzert belarusischer Lieder mit Marharyta Liauchuk, einer der bekanntesten Opern-Sängerin des Landes. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Anmeldung erforderlich: https://buytickets.at/razambremen/767445


Das Programm im Einzelnen:

13:30-14:00 Get-Together

14:00-15:30 „Manuskripte verbrennen nicht“: Podiumsdiskussion (auf Deutsch) über die Repressionen der Kulturschaffenden in Belarus von der sowjetischen Zeit bis heute. Mit Dr. Alexander Friedman, Dr. Iryna Kashtalian, Mascha Rubina, Libuse Cerna und Dr. Simon Lewis (Moderation). Inkl. einer Poesielesung auf Belarussisch mit deutscher Übersetzung

15:30-16:00 Pause

16:00-17:00 „Am Anfang war das Wort“: Podiumsdiskussion (auf Deutsch mit Übersetzung) über belarusische Literatur und deren Überleben trotz Repressionen und Krieg. Mit Andrei Chadanovič, Dr. Gun-Britt Kohler, Libuse Cerna (Moderation)

17:00-17:30 Belarusische Lieder mit Marharyta Liauchuk (Sopran) und Andrei Pavuk (Gitarre)

Begleitend wird eine Ausstellung über politische Gefangene in Belarus gezeigt und ein Büchertisch mit einer Auswahl belarusischer Bücher in deutscher Übersetzung aufgebaut.

Einen Beitrag über die Veranstaltung zeigt die Deutsche Welle auf ihrem Video-Kanal dw Беларусь:

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter/in
Landesstiftung Bremen
Sprache
Deutsch
Teilnahmegebühren
kostenlos