Exkursion
- Freitag, 28. Februar 2025 15.00 – 17.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Wie kann internationales Recht aktiv zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen?
Führung durch den Internationalen Seegerichtshof in Hamburg und anschließende Diskussion
Selbst viele Hamburger*innen wissen nicht, dass Hamburg schon seit 1996 Heimat des Internationalen Seegerichtshofs (ITLOS) ist, eine der wenigen großen und bedeutenden UN-Institution in Deutschland. Seit 2000 sitzt er in einem imposanten, um die klassizistische "Villa Schröder" herumgebauten, Neubau an der Elbchaussee. Er ist zuständig für alle Streitigkeiten über die Abgrenzung von Meereszonen, die Schifffahrt, die Erhaltung und Bewirtschaftung der lebenden Ressourcen des Meeres, den Schutz und die Erhaltung der Meeresumwelt sowie die wissenschaftliche Meeresforschung.
Aufmerksamkeit erregte ein wegweisendes Klimagutachten, dass das ITLOS im letzten Jahr veröffentlicht hat. Veranlasst hat das Gutachten eine Gruppe von neun kleinen Inselstaaten im Pazifik und der Karibik, die sich durch den aufgrund der Erderwärmung steigenden Meeresspiegel in ihrer Existenz bedroht sehen. In dem Gutachten kam das Gericht zu dem Schluss, dass der menschengemachte Ausstoß von Treibhausgasen zur Erd- und Meereserwärmung beiträgt und deshalb eine Verschmutzung der Meeresumwelt im Sinne des UN-Seerechtsübereinkommens darstellt. Die Staaten, die den Klimawandel verursachen, seien nach dem UN-Seerechtsabkommen verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen. Auch das Pariser Klimaschutzabkommen würden sie davon nicht entbinden. Das Gutachten des Seegerichtshofes ist nicht bindend, könnte aber wegweisend für künftige Entscheidungen internationaler Gerichte in Klimafragen sein.
Doch was bedeutet dieses Gutachten konkret? Welche Auswirkungen hat es auf Klimagerechtigkeit, internationale Politik und die Bemühungen, unseren Planeten zu schützen?
Wir laden dich ein, gemeinsam Antworten auf diese Fragen zu finden!
Am Freitag, den 28. Februar 2025 um 15 Uhr, haben wir die Gelegenheit, den Internationalen Seegerichtshof zu besuchen und bei einer englischsprachigen Führung die Räumlichkeiten, Aufgaben und Arbeitsweise des ITLOS kennenzulernen.
Nach der Führung haben wir die Möglichkeit, vor Ort spannende Fragen rund um das Klimagutachten und den Internationalen Seegerichtshof zu diskutieren. Wie kann internationales Recht aktiv zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen? Welche Rolle spielen Gerichte dabei? Was genau ist das Klimagutachten des ITLOS, welche Folgen hat es und wie hilft es besonders stark betroffenen Staaten? Und was bedeutet das alles für den Schutz der Meere und der Menschen, die von ihnen abhängen?
Anmeldung erforderlich. Die Teilnehmer:innenzahl ist begrenzt.
Termin: Freitag, 28. Februar 2025, Treffen um 14.45 Uhr
Ort: Internationaler Seegerichtshof (ITLOS), Am Internationalen Seegerichtshof 1, 22609 Hamburg
Anmeldung und weitere Informationen unter lg@boell-hamburg.de
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