Film und Gespräch
- Freitag, 08. November 2019 18.00 – 22.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Goldfieber auf dem afrikanischen Kontinent
Die Förderung von Gold hat auf dem afrikanischen Kontinent eine jahrhundertelange Tradition. Aber erst in der Phase der Kolonialherrschaft wurden Abbau und Aneignung des edlen Metalls in großem Umfang betrieben. Bis heute hält die Gier nach Gold unvermindert an.
Zwei Filme aus unterschiedlichen Regionen Afrikas beleuchten die Interessen der Minengesellschaften und erzählen die Geschichten der Bergarbeiter und ihrer Familien, der Dorfgemeinschaften, auf deren Land Gold abgebaut wird. Eine Geschichte von Wohlstand, Privilegien und Macht auf der einen Seite und der Ausbeutung und Zerstörung auf der anderen Seite.
In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung präsentiert AFRIKAMERA am Festivalfreitag ein Sonderprogramm zur Geschichte und den Folgen des Goldabbaus in West- und Südafrika. In der erschütternden Dokumentation DYING FOR GOLD, die als Europa-Premiere präsentiert wird, setzen sich Catherine Meyburgh und Richard Pakleppa mit der 120-jährigen Geschichte des Goldabbaus und den bis heute wirksamen Folgen der damit einhergehenden rassistisch-kapitalistischen Ausbeutungspraktiken in Südafrika auseinander. Der burkinische Regisseur Michel K. Zongo dokumentiert in PAS D´OR POUR KALSAKA die Folgen der Goldausbeutung aus Sicht der Bewohner*innen des Dorfes Kalsaka.
Im Anschluss an die beiden Filmvorführungen diskutieren Michel K. Zongo und Asanda Benya über die Hintergründe, Folgen und politischen Forderungen im Kontext der Goldausbeutung.
Programm
Freitag, 8. November 2019, 18.00 Uhr - 22.30 Uhr
Ort: Kino Arsenal, Potsdamer Str. 2
18.00 Uhr
Film: Dying for Gold
Regie: Catherine Meyburgh & Richard Pakleppa
Südafrika, Lesotho, Mosambik, Swasiland 2018 I DCP I OmE I 99 min
In Anwesenheit der wissenschaftlichen Beraterin bei den Filmarbeiten, Asanda Benya
20.00 Uhr
Film: Pas d'or pour Kalsaka
Burkina Faso, Deutschland 2019 | DCP I OmE | 80 min
In Anwesenheit des Regisseurs Michel Zongo
21.30 Uhr
Podiumsdiskussion mit:
Michel Zongo – Regisseur, Burkina Faso
Prof. Asanda Benya –Soziologin und Expertin für Frauen und Bergbau, Südafrika
Dija Mambu - Journalistin und Moderatorin des Gesprächs
Eintritt frei
Begrenzte Platzzahl. Frühes Erscheinen wird empfohlen.
Sprache: englisch
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MICHEL K. ZONGO, geboren 1974 in Koudougou, Burkina Faso, arbeitet als Kameramann, Regisseur und Drehbuchautor. Von 2003 bis 2008 war er für ‚Cinomade‘ tätig, eine Einrichtung in Burkina Faso, die sich politischer Aufklärungsarbeit mit den Mitteln des Kinos widmet. 2009 führt er mit seinen Kurzfilmen TI TIIMOU und SIBI, L´AME DU VIOLON erstmalig Regie. Sein erster langer Film ESPOIR VOYAGE lief bei der Berlinale 2012 beim Internationalen Forum des Jungen Films. Mit LA SIRÈNE DE FASO FANI war Zongo bereits 2015 bei AFRIKAMERA zu Gast.
ASANDA BENYA arbeitet als Professorin an der Fakultät für Soziologie und als wissenschaftliches Mitglied beim Society, Work and Development Institute (SWOP) der Universität Kapstadt in Südafrika. Zurzeit erforscht sie die Perspektiven auf Frauen, die untertage in den Platinminen Südafrikas arbeiten. Sie veröffentlichte zu den Themen Frauen und Bergbau, Gender und Rohstoffindustrie, soziale Gerechtigkeit, Arbeit und Gewerkschaften. Sie stand den Filmemachern von Dying for Gold beratend zur Seite.
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