
- Sonntag, 19. September 2021 10.00 – 12.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Talk: Plätze erobern - einfach ins Handeln kommen
Diskussion im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche 2021
„Wem gehört die Stadt?“ war und ist insofern eine rhetorische Frage, als dass die Antwort darauf, auf der Hand liegt. Die Stadt gehört jenen Bildern und Narrativen, die in sie hineingebracht und die in ihr entwickelt werden. Die Stadt ist nicht einfach nur „Ort“, sondern vielmehr „Raum“: Raum von Bewegungen und Begegnungen, von Verständigungen und Konflikten, die urbane Kultur ausmachen.
Die Heinrich Böll-Stiftung Bremen beteiligt sich an einem Gespräch zum Thema: "Plätze erobern - einfach ins Handeln kommen". Zusammen mit den Macher:innen vom BonusTrack (Julia von Wild und Esther S.), transformartini (Kathrin Bahr und Susanne von Essen), AAA (Oliver Hasemann und Daniel Schnier, hier zu hören im Podcast Böll.Regional). Henning Bleyl von der Heinrich Böll-Stiftung Bremen spricht im Rahmen des Talks über den potenziellen Mudder-Cordes-Platz und berichtet von den Überlegungen zur Umgestaltung des Platzes im Winkel zwischen Knochenhauer- und Carl-Ronning-Straße, der bislang unbenannt ist.
Veranstaltungsort: Martiniplatz, Bremen, keine Anmeldung nötig.
Metta Cordes (1815 – 1905) galt als Bremer Stadtoriginal: Sie beeindruckte ihre Mitmenschen durch den zähen Willen, sich trotz widrigster ökonomischer Umstände nicht unterkriegen zu lassen. Als verwitwete Frau mit fünf Kindern musste sich „Mudder Cordes“ den Lebensunterhalt mühsam sichern, in dem sie Gemüse und Obst auf der Straße feilbot. Zum „Stadtoriginal“ avancierte sie, nachdem ein Arbeiter ihr einen Hund zum Ziehen des Gemüsekarrens geschenkt hatte. Später zog Esel Anton den Karren, ebenfalls ein Geschenk, mit dem sie auch kleine Fuhren anbieten konnte. Bereits im vergangenen Jahr veranstaltete die Böll-Stiftung auf dem potenziellen Mudder-Cordes-Platz gemeinsam mit dem Verein Autofreier StadTraum und dem Filmbüro Bremen einen Film- und Gesprächsabend: Von Mudder Cordes zu Tante Ümmü: Über den mutigen Umgang mit Altersarmut und öffentlichem Raum
Hier geht's zum kompletten Programm von Autofreier StadTraum Bremen e.v. zur Europäischen Mobilitätswoche 2021. Am Donnerstag, Freitag und Samstag ist die Heinrich Böll-Stiftung Bremen mit weiteren Formaten an der europäischen Mobilitätswoche beteiligt:
Donnerstag, 19 Uhr: Swim City Bremen, Talk und Film
Freitag, 17:30 Uhr: Hinterhöfe der Bremer Innenstadt, Stadtspaziergang
Samstag, 17:30 Uhr: Storytelling-Format: Mitbestimmung und das „Wahlrecht“ der eigenen Alltagsmobilität beschäftigt.