Online-Diskussion

Donnerstag, 12. November 2020 19.30 – 20.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Online-Diskussion

Üben für die sozial-ökologische Transformation?

Umweltpsychologische Blicke auf die Corona- und die Klimakrise

2019 wurde die Klimakrise in der Öffentlichkeit sowohl in Umfragen als auch auf der Straße mehr denn je als gesellschaftliche Herausforderung wahrgenommen, die sofortiges Handeln erfordert. Selbst im Mai 2020, als die Corona-Pandemie bereits seit Wochen unser aller Alltag in bis dato ungekanntem Ausmaß beherrschte, war die Sorge um den Klimawandel bei vielen Befragten noch an erster Stelle. Mittlerweile sind große Teile Europas in der zweiten Welle der Corona-Pandemie angekommen. Bei vielen Menschen und in ganzen Beschäftigungssektoren werden die seit Monaten schwelenden Existenzängste erneut verschärft.

Die beiden Krisen haben einige zentrale Gemeinsamkeiten: Beide fordern Menschenleben, beide verstärken bestehende soziale Ungerechtigkeiten und für die Bekämpfung beider Krisen wird der Wissenschaft eine entscheidende Rolle beigemessen. Dennoch wird sehr unterschiedlich mit den Herausforderungen umgegangen. Warum fallen die Reaktionen so unterschiedlich aus und was können wir aus dem Umgang mit der einen Krise für den mit der anderen lernen?

In einer Online-Diskussion am 12. November 2020 zeigten die Umweltpsychologinnen Josephine Tröger und Marissa Reiserer Zusammenhänge zwischen den Reaktionen auf die beiden Krisen und Forschungserkenntnissen zur Risikowahrnehmung auf. Sie erklärten, welche Rolle soziale Normen, Infrastrukturen und Gruppenprozesse und Kommunikationsmuster bei kollektiver Verhaltensänderung spielen und welche Lehren sich daraus für eine sozial-ökologische Transformation ziehen lassen.

Josephine Tröger ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Umweltpsychologie an der Universität Koblenz-Landau. Sie beschäftigt sich in ihrer Forschung unter anderem mit Suffizienzorientierung und umweltfreundlichem Konsumverhalten und ist Ko-Autorin des Artikels „SARS-Cov-2 and environmental protection: A collective psychology agenda for environmental psychology research“
Marissa Reiserer war zuletzt beim Center for Environmental Systems Research der Uni Kassel tätig und bereitet nun ihre Promotion im Bereich Umweltpsychologie und Mobilität vor. Sie ist Ko-Autorin des Artikels „7 Wege, wie wir in der Coronazeit zu besseren Umweltschützer:innen werden“

Sie können hier die Aufzeichnung des Vortrags anhören und die Vortragsfolien ansehen.

Weitere Informationen bei Roxane Kilchling.

Eine Veranstaltung in der Reihe "Aus der Pandemie in die Zukunft".


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Adresse
▶ Online-Veranstaltung
Veranstalter/in
Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg
Sprache
Deutsch