Online-Diskussionsreihe
- Donnerstag, 24. September 2020 16.30 – 18.00 Uhr In meinem Kalender speichern
UN-Biodiversitätskonvention am Scheideweg?
Auf einem Planeten, der nur aus Fichtenwäldern, Maisfeldern und Mastschweinen besteht, können wir nicht (über)leben. Unsere Art des Produzierens und Konsumierens bedroht das fragile Netz des Lebens. Ein Blick auf den Zustand unserer Ökosysteme zeigt: Das Ausmaß der Zerstörung natürlicher Lebensräume und der Verlust der Artenvielfalt sind alarmierend. Die Wissenschaft warnt vor einem 6. Massensterben.
2021 ist ein Schlüsseljahr für den Schutz der Biodiversität. Auf der 15. Vertragsstaatenkonferenz der CBD soll ein neuer Zielrahmen für die internationale Biodiversitätspolitik der Vereinten Nationen vereinbart werden. Angesichts der Corona-Pandemie erhöht sich der Handlungsdruck noch einmal: Die zunehmende Naturzerstörung steigert das Risiko von Pandemien. Wildtierhandel, illegale Entwaldung, Extraktion von Rohstoffen, industrielle Landwirtschaft und vor allem auch Tierhaltung gehören auf den Prüfstand. Doch welchen Beitrag kann die internationale Staatengemeinschaft hier leisten? Welche Bilanz müssen wir bei der Zielerreichung der CBD ziehen? Welche Konfliktlinien und Hürden liegen auf dem Weg zur COP 15? Und welche Forderungen stellt die Zivilgesellschaft? Wir eröffnen unsere Online-Konferenzreihe "Umkämpfte Natur" mit einer Bilanz und einem Ausblick, wobei wir vor allem die Aspekte beleuchten, die in der Naturschutzdebatte meist zu kurz kommen.
Gäste:
Begrüßung: Barbara Unmüßig (Vorstandsmitglied, Heinrich-Böll-Stiftung)
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David Cooper (Stellvertretender Exekutivsekretär, Convention on Biological Diversity - CBD)
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Chee Yoke Ling (Direktorin, Third World Network)
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Gunther Beger (Leiter Abteilung 1 Grundsatzfragen, Wirtschaft, Handel, ländliche Entwicklung, BMZ)
Moderation: Christiane Grefe (Autorin des Buches „Global Gardening: Bioökonomie - Neuer Raubbau oder Wirtschaftsform der Zukunft?“ und ZEIT-Redakteurin)
Sprache: Simultanübersetzung Deutsch, Englisch, Spanisch
Kontakt: Kristin Funke, Heinrich-Böll-Stiftung,
E: funke@boell.de,
T: +49(0)30 285 34 31
Diese Konferenz ist die Auftaktveranstaltung unserer vierteiligen Online-Konferenzreihe
Umkämpfte Natur: Landnutzung, Klimaschutz und neue Gentechnologien im Kontext der Debatte zum Schutz biologischer Vielfalt
Es geht um weit mehr als den Klimawandel: Die Forschung diagnostiziert eine dramatische Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen auf der Erde und warnt vor einem 6. Massensterben. Schon im Jahr 2010 hatte sich die internationale Staatengemeinschaft im Rahmen der UN-Konvention über Biologische Vielfalt (CBD) dazu verpflichtet, den globalen Verlust der Biodiversität bis 2020 zu stoppen. Dieses Ziel wurde nicht nur verfehlt, das weltweite Artensterben hat sich sogar noch beschleunigt.
Die nächste Vertragsstaatenkonferenz der CBD (COP 15), verschoben auf 2021, ist daher von enormer Bedeutung: Die internationale Biodiversitätspolitik muss einen neuen Rahmen und neue Ziele beschließen. Doch das Konfliktpotenzial ist groß und die Gemengelage vielfältig. Es gibt sehr unterschiedliche Interessen im Hinblick auf den Schutz, die Nutzung und Vermarktung der biologischen Vielfalt. Im Zentrum stehen dabei zum einen Fragen der Landnutzung und des Zugangs zu natürlichen Ressourcen und zum anderen Fragen der Technikfolgenabschätzung und Regulierung.
Die gemeinsam von Brot für die Welt, Heinrich-Böll-Stiftung, Save Our Seeds und dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) durchgeführte Veranstaltungsreihe wird vor diesem Hintergrund vor allem Themenkomplexe in den Blick nehmen, die in klassischen Naturschutzdebatten oft wenig Beachtung finden. In diesem Kontext befassen wir uns auch mit der Frage politischer Einflussnahme auf die CBD und den Möglichkeiten und Hindernissen zivilgesellschaftlichen Engagements. Die insgesamt vier Online-Konferenzen finden auf Deutsch, Englisch und Spanisch statt.
Weitere Veranstaltungen:
15. Oktober: Gene Drives - Mit gentechnischer Ausrottung Menschen und Natur schützen?
29. Oktober: Wer profitiert künftig von der biologischen Vielfalt? Digitale Sequenz-Informationen (DSI) und ihr Potential für neue Formen der Biopiraterie
18. November: Mit „Natural Climate Solutions“ die biologische Vielfalt und das Klima retten?
Wir weisen darauf hin, dass die Online-Veranstaltung im Programm Zoom stattfindet. Für die Teilnahme benötigen Sie je nach Veranstaltung (mit Beteiligung des Publikums) optional eine Kamera und/oder ein Mikrofon.
Sie können entweder das Client-Programm oder die App nutzen. Mit den Browsern Chrome und Edge können Sie direkt über den Zugangslink teilnehmen. Weitere Information zur Handhabung von Zoom finden Sie hier. Bitte achten Sie darauf, dass Sie die neueste Version von Zoom verwenden, damit Sie über die nötigen Einstellungen verfügen.
Die Zugangsdaten zur Online-Veranstaltung zu Zoom erhalten Sie 24 Stunden und erneut 2 Stunden vor der Veranstaltung per E-Mail.
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- Umkämpfte Natur
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- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
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- Teilnahmegebühren
- kostenfrei