Tagung

Mittwoch, 05. Juni 2024 – Samstag, 08. Juni 2024 In meinem Kalender speichern

Tagung

Was können wir wissen? Was dürfen wir hoffen? Was sollen wir tun?

Kant und die Frage nach der Aufklärung im Anthropozän

Kants Werk ist ein Meilenstein am Beginn der Moderne. Seit Kant denken wir neu über Freiheit, Autonomie, Vernunft und Kritik. In seinem Aufsatz „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“ brachte er das Jahrhundertprojekt, das für die Emanzipation des neuzeitlichen Subjekts grundlegend ist, auf den Begriff der Mündigkeit. Hinter Kant kann zeitgenössisches Denken nicht zurückfallen. Es kann aber bei Kant auch nicht stehen bleiben. Denn heute wissen wir um die Dialektik der Aufklärung, und an der Schwelle zum Anthropozän verändert sich das Nachdenken über den Menschen noch einmal radikal. Und so stehen wir vor der Frage, was Aufklärung für unsere Zeit bedeutet und welchen Stellenwert ihr in unserem Denken und Handeln zukommt. 

Der 300. Geburtstag Kants ist der äußere Anlass für unsere Einladung, sich an vier Tagen im Juni noch einmal neu mit den drei berühmten Fragen Kants auseinanderzusetzen. Dass wir sie in die „Wir“-Form übertragen haben, ist eine bewusste Setzung, die wir zur Diskussion stellen wollen: Was können wir wissen im Zeitalter von Big Data und Künstlicher Intelligenz? Was können wir hoffen angesichts einer kapitalistisch durchrationalisierten, säkularen Gegenwart? Was sollen wir tun inmitten einer Klimakrise, aus der es kein Entkommen zu geben scheint? 

Wir freuen uns, dass wir unser Projekt mit vielen anderen Institutionen verbinden konnten! Denn es geht uns wesentlich darum, eine breite Öffentlichkeit zum gemeinsamen Nachdenken und Sprechen einzuladen. Neben ausgewiesenen Expertinnen und Experten für die Philosophie Kants, die in der Lage sind, die Konsequenzen seines Denkens für Heute anschaulich zu machen, suchen wir für die Beantwortung der Frage nach der Aufklärung im Anthropozän möglichst viele unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen. Auch deshalb bieten wir am Freitag, dem 7. Juni mit dem „Open Space“ ein Veranstaltungsformat an, das offen ist für Ihre aktive Mitgestaltung, Ihre Fragen, Ihre Themen. Ein Experiment im Foyer des Theaters, auf das wir sehr gespannt sind. Wenn es stimmt, was anlässlich seines Geburtstages erneut bemerkt wurde, dass Kants Überlegungen zu Demokratie und Frieden, seine Reflexionen über Schönheit und Natur, seine Begründung von Moral und Recht und seine Erkundung der Grenzen menschlichen Wissens heute aktueller denn je sind, dann sollten wir uns die Zeit nehmen, sie auf die Fragen unserer Gegenwart zu beziehen. Dazu wollen wir in allen Veranstaltungen unseres Programms vom 5. bis zum 8. Juni Gelegenheit bieten. Sie sind herzlich eingeladen!


Die Tagung findet an verschieden Orten in Freiburg statt.

Die jeweiligen Veranstaltungsorte finden sich im Programmflyer.  


Bitte beachten für den 7. Juni 2024:

Für die Teilnahme am Open Space im Theater Freiburg  und an der Tischgesellschaft  in der Katholischen Akademie Freiburg ist eine Anmeldung erforderlich.


Eine Anmeldung für den Livestream ist nicht erforderlich. 

Livestream zum jeweiligen Veranstaltungsbeginn unter: www.katholische-akademie- freiburg.de


Tagung der Katholische Akademie Freiburg in Zusammenarbeit mit der Günther-Anders-Forschungsstelle der Universität Freiburg und der Heinrich Böll Stiftung Baden- Württemberg – in Verbindung mit dem Lehrstuhl für Fundamentaltheologie und Philosophische Anthropologie der Universität Freiburg, dem Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Freiburg, dem Studium Generale der Universität Freiburg, dem Theater Freiburg und dem Festival »Performing Democracy« 

Weitere Informationen

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter/in
Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg
Sprache
Deutsch
Teilnahmegebühren
Tischgesellschaft 25€ inkl. Essen und Getränke plus ggf. Übernachtungskosten, ansonsten kostenfrei