Wasserkrise in der Altmark - Wie umgehen mit dem knappen Gut?

Einladung zur Ausstellungeröffnung und zum Podiumsgespräch

In der Altmark sind die Auswirkungen der Klimakrise dramatisch spürbar, denn sie ist einer der Dürrehotspots in Deutschland. So ist nach mehreren Jahren der Trockenheit der Pegel des Arendssees um mehr als einen Meter gesunken, im letzten Sommer waren kleine Flüsse wie der Tanger fast ausgetrocknet und die „Wasserstraße“ Elbe ließ sich an einigen Stellen fast zu Fuß überqueren. In der ganzen Altmark sanken die Grundwasserstände drastisch. Dies führte erstmals zu Wasserverteilungskonflikten in der landwirtschaftlichen Produktion und warf zugleich die Frage auf, wie sich künftig Landwirtschaft an die Wasserkrise anpassen kann und muss.

Zugleich bedroht der sinkende Grundwasserspiegel auch den Moorkörper des Cheiner Torfmoores und den direkt angrenzenden Erlenbruchwald im Stadtforst Salzwedel. Dies ist wiederum für den Klimaschutz eine ganz schlechte Nachricht, denn nur nasse Moore und Auen können große Mengen an klimaschädlichen Gasen speichern.

Welche Landwirtschaft ist in Zeiten von erwartbarer großer Trockenheit auf den großen Schlägen in der Altmark noch möglich? Was kann und muss auf Kreisebene getan werden, um die Grundwasserstände zu stabilisieren beziehungsweise wieder zu erhöhen? Von welchen Erfahrungen aus den Wiedervernässungsprozessen im Kampf gegen die Klimakrise kann die Landwirtschaft profitieren? Und auf welche Weise kann Landwirtschaft die Wiedervernässung von ehemaligen Mooren unterstützen?

Darüber sprechen wir mit:

• Claudia Lembke (Leiterin Sachgebiet Wasserwirtschaft, Umweltamt, Landkreis Salzwedel)
• Dieter Leupold (stellv. Vorsitzender BUND-Sachsen-Anhalt e.V.)
• Doroethea Frederking (MdL BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt, Sprecherin für Landwirtschaft)
• Carsten Niemann (Geschäftsführer Biohof Ritzleben)

Dieses Gespräch findet im Kunsthaus Salzwedel (Neuperverstraße 18) anlässlich der Ausstellungseröffnung "Alles im Fluss?! Wasser in der Krise" statt, die ab dem 22.05. im Kulturhaus Salzwedel zu besichtigen sein wird. Die Ausstellung kann im Vorfeld des Gesprächs ab 17:00 Uhr bereits besichtigt werden. Mehr Informationen zur Ausstellung finden sich hier.

Mehr über das Cheiner Torfmoor können Sie auch auf der geführten Radtour und Wanderung zur Orchideenblüte ins Cheiner Torfmoor erfahren, die wir am 27. Mai gemeinsam mit dem BUND Sachsen-Anhalt anbieten.

Die Tour findet im Rahmen der Kulturellen Landpartie am Dienstag, den 27. Mai statt und wird von Ine Pentz, Biologin des BUND Niedersachsen e.V. geleitet.

Das Cheiner Torfmoor ist ein Niedermoor im einstigen Sperrgebiet der DDR und beherbergt landesweit eines der bedeutendsten Vorkommen des Breitblättrigen Knabenkrauts, eine Orchideenart, die zu den vom Bundesamt für Naturschutz ausgewählten Arten zählt, für die Deutschland eine besondere Verantwortung zum Schutz und Erhalt der Vorkommen trägt.

Die geführte Radtour startet um 14 Uhr ab dem KLP-Ausstellungsort Klein Grabenstedt Nr. 6 in Klein Grabenstedt. Mehr Informationen finden Sie hier.