Wahlen und Demokratie in Südostasien

Der vergangene Sommer hat gezeigt, dass sogenannte "autoritäre Wahlen" an Bedeutung gewonnen haben, auch in langjährigen Partnerländern Deutschlands und der Europäischen Union in Südostasien: Nach einem erdrutschartigen Sieg der progressiven Move Forward Party bei den Wahlen in Thailand im Juni 2023, gelang es dem Establishment durch rechtliche Schlupflöcher und den nicht gewählten Senat, ihre Versuche zur Regierungsbildung zu blockieren.

Die Wahlen in Kambodscha im Juli 2023 waren weder frei noch fair und haben es dem langjährigen Premierminister Hun Sen ermöglicht, die Macht ohne jegliche Opposition an seinen Sohn zu übergeben. Selbst die Militärjunta in Myanmar, die die stärkste Oppositionspartei nicht anerkennt, plant für 2025 Wahlen, während sie weiterhin Krieg gegen ihr eigenes Volk führt.

Auf der Grundlage einer von der Heinrich-Böll-Stiftung veröffentlichten vergleichenden Studie zu autoritären Wahlen in Südostasien, wollen wir diese besondere Form des demokratischen Rückschritts analysieren und nach politischen Optionen zur Unterstützung der Demokratie in Kontexten fragen, in denen der demokratische Kern - der Wahlprozess - weiter ausgehöhlt wird.

Diskutanten:

• Michael Lidauer, politischer Analyst und Wahlbeobachter
• Akarachai Chaimaneekarakate, Advocacy-Leitung bei Thai Lawyers for Human Rights
• Lea Goelnitz, Büroleitung Regionalprogramm SOA, Heinrich-Böll-Stiftung

Die Veranstaltung findet online statt. 

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Mia Kruska, Asien-Referat
M mia.kruska@boell.de

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